Tausende beim Tag der offenen Tür

Besucher während des Tags der offenen Tür in der Staatskanzlei in München im Zimmer des Ministerpräsidenten. Archivfoto: Frank Leonhardt/dpa Foto: red

Einmal hinter die Kulissen der bayerischen Politik blicken: Am Samstag öffneten Staatskanzlei, Landtag und Verfassungsgerichtshof ihre Türen für interessierte Bürger.

 
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Am Tag der offenen Tür der Staatskanzlei, des Landtags und des Verfassungsgerichtshofs haben zahlreiche interessierte Bürger einen Blick hinter die Kulissen der bayerischen Politik geworfen. Zusammen rund 12 000 Besucher kamen am Samstag allein in den Landtag und die Staatskanzlei. Ein kurzer Schwächeanfall des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) bei einer Bürgersprechstunde in der Staatskanzlei überschattete jedoch das Programm.

Er habe ein «kurzes Unwohlsein» gehabt und sich hinsetzen müssen, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Danach habe der CSU-Chef aber die Veranstaltung wie geplant fortsetzen können. «Es geht ihm gut», sagte der Sprecher weiter. Seehofer sei in den vergangenen Tagen leicht erkältet gewesen.

Erst im Januar hatte der CSU-Chef in Wildbad Kreuth vor den CSU-Landtagsabgeordneten einen Schwächeanfall gehabt. Auch im vergangenen Sommer hatte Seehofer bei der Neuinszenierung der etwa vierstündigen Oper «Tristan und Isolde» bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen über gesundheitliche Probleme geklagt. 2002 war er wegen einer Herzmuskelentzündung mehrere Monate ausgefallen.

Im Landtag hatte Seehofer am Morgen den Tag der offenen Tür gemeinsam mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und Verfassungsgerichtshofpräsident Peter Küspert eröffnet. Auftaktveranstaltung war dort eine anschließende Podiumsdiskussion. In der Staatskanzlei standen den Bürgern neben Seehofers Büro auch der Ministerratssaal und der Kuppelsaal offen. Diskussionsrunden fanden unter anderem mit Staatskanzleiminister Marcel Huber und Europaministerin Beate Merk (beide CSU) statt.

Anlass für den gemeinsamen Tag der offenen Tür war das Jubiläum der bayerischen Verfassung. Die gilt im Freistaat seit 70 Jahren und legt fest, wie regiert wird. Die Folge: Im Landtag, der Staatskanzlei und dem Verfassungsgerichtshof wird über die Geschicke des Landes entschieden. «Gerade in schwierigen Zeiten ist es für die Verfassungsorgane wichtig, mit den Menschen im Kontakt zu bleiben und zugänglich zu sein», hatte Landtagspräsidentin Stamm im Vorfeld des Tages der offenen Tür erklärt. Es sei «immer besser, miteinander zu reden als übereinander».

dpa

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