Eckersdorfer Bürgermeisterin macht Weg für gemeinsamen Wahltermin frei Sybille Pichl will Amtszeit vorzeitig beenden

Von Ulrike Sommerer
Sybille Pichl löst ein Wahlversprechen ein und verzichtet damit auf die Hälfte ihrer Amtszeit als Eckersdorfer Bürgermeisterin: Ab nächstem Jahr sollen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen wieder an einem Termin stattfinden. Foto: Archiv Foto: red

Die Eckersdorfer Bürgermeisterin Sybille Pichl will ihre Amtszeit vorzeitig beenden. Und damit den Weg freimachen, dass in Eckersdorf Gemeinderat und Bürgermeister künftig wieder an einem Termin gewählt werden. Das Bürgermeisteramt aufgeben will Pichl indes nicht: Sie hofft, am 16. März 2014 wieder gewählt zu werden.

 
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Der vorzeitige Ablauf ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin ist Tagesordnungspunkt vier der öffentlichen Gemeinderatssitzung am nächsten Dienstag. Ein offizieller Antrag, über den der Gemeinderat entscheiden muss. Ein Antrag, der nötig ist, um den Weg für gemeinsame Wahlen frei zu machen. Denn: Zwingen, ihren Posten vorzeitig aufzugeben, kann Pichl niemand. Pichl will Bürgermeisterin bleiben (und tritt damit auch gleich wieder in den Wahlkampf ein), sie will aber auch Kosten sparen und sie will ein Wahlversprechen einlösen. 

Wahltag sparen

Denn im Wahlkampf vor der Wahl 2010 ging es auch darum, dass es Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen doch wieder an einem gemeinsamen Termin stattfinden sollten, erinnert sich Pichl. Die Eckersdorfer hatten sich damals deutlich für ein Zusammenlegen der beiden Wahltermine ausgesprochen. Der Vorteil: Die Eckersdorfer sparen sich einen Wahltag. Und damit natürlich auch Kosten, zum Beispiel für Wahlhelfer, für Mitarbeiter der Verwaltung - auch, wenn es sich um keine riesigen Summen handle. Noch einen Vorteil sieht Pichl in einem gemeinsamen Wahltermin: "Wir befinden uns dann in Eckersdorf nicht mehr permanent in irgendeinem Wahlkampf."

Getrennte Wahltermine wurden nötig, als der inzwischen verstorbene Altbürgermeister Fritz Bernreuther aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Amt ausscheiden musste. Damals wurde - außerhalb des Wahlturnus - Klaus Hümmer zum Bürgermeister gewählt. Dieser war dann 24 Jahre im Amt und nie war in dieser Zeit ein gemeinsamer Wahltermin Thema, so Pichl.

2010 wurde dann Pichl zur Eckersdorfer Bürgermeisterin gewählt. In der Stichwahl setzte sie sich mit 54,75 Prozent der Stimmen gegen Manfred Präcklein von der SPD durch. Dritter Bewerber um das Bürgermeisteramt war 2010 Winfried Parchent, der für die CSU/Offene Liste angetreten war.

Gemeinderat am Zug

Jetzt ist erst einmal der Gemeinderat am Zug und muss über Pichls Antrag auf einen vorzeitigen Ablauf ihrer Amtszeit abstimmen. Pichl geht davon aus, dass dem Antrag zugestimmt wird. Die Eckersdorfer CSU will dann im Herbst entscheiden, ob und wenn ja wen sie ins Rennen um das Bürgermeisteramt schickt, sagt Winfried Parchent. Auch die SPD habe noch keine konkreten Pläne, sagt Manfred Präcklein - lediglich die Nominierungsversammlung für die Gemeinderatsliste wolle man jetzt auf den 18. Oktober vorziehen. Parchent und Präcklein stehen beide nicht mehr als Bürgermeisterkandidaten zur Verfügung.

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