Frostperiode hat die Arbeiten bisher verhindert – Vor allem der Veldensteiner Forst ist betroffen Sturmschäden werden jetzt beseitigt

Von Andrea Munkert
Sturmtief Egon hat viele Schäden hinterlassen. Wegen der Frostperiode beginnen jetzt erst die Aufräumarbeiten. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Sturm Egon hat am Freitag,13. Januar, in der Region gewütet und in den Wäldern seine Spuren hinterlassen. Die Frostperiode in den Tagen nach dem Sturm hat viele der Aufräumarbeiten verhindert beziehungsweise verschoben. Denn, so sagt Frank Pirner, Leiter des Forstbetriebs Pegnitz, die Sicherheit seiner Mitarbeiter gehe vor.

 
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Dem wilden Egon sind Mitte Januar ungefähr 2000 bis 3000 Festmeter im Zuständigkeitsbereich des Forstbetriebs Pegnitz zum Opfer gefallen. Aber Ende Januar ist die Lage ist noch sehr unübersichtlich. Genaue Zahlen gibt es nach wie vor wir nicht. Im nördlichen Bereich des Forstbetriebs Pegnitz hat es durch den Januar-Sturm in den Wäldern so gut wie keine Schäden gegeben.

Vor allem der südliche Bereich hat gelitten

Unter dem Sturm hat vor allem der südliche Bereich gelitten: der Veldensteiner Forst und der Jura, berichtet Pirner. In diesen Gebieten sei es zu sogenannten Einzelwürfen gekommen, vor allem Fichten seien betroffen. Auch auf die Nachfrage wie lange es noch dauert bis das Bruchholz aufgearbeitet ist, kann Pirner keine Antwort geben. „Es war ja zum Glück nur ein kleiner Sturm, aber die Schäden sind noch nicht aufgeräumt, aus Sicherheitsgründen.“ Die Wege und Böden der Wälder seien noch zu sehr vereist, weswegen die Gefahr für die Mitarbeiter des Forstbetriebes oder auch für dazugebuchte, externe Waldarbeiter mit Harvester und anderen Landmaschinen zu groß sei. Deswegen könne wohl erst in dieser Woche mit den wirklichen Aufräumarbeiten begonnen werden – wenn das Wetter mild bleibe und strenger Frost ausbleibe.

Arbeit im Wald zurzeit nicht einfach

„Zurzeit sind unsere Leute wegen der Wetterlage und des Frostes noch ausgestellt. Die Arbeit im Wald ist momentan nicht einfach. Auf den Bäumen liegt ein Schneeschleier, der fällt beim Sägen von den Ästen herab und behindert die Sicht. Sobald die Arbeiter wieder im Dienst sind, wird das Bruchholz beseitigt. Ende März dürften wir damit fertig sein“, hofft Pirner jedoch. Gerade bei sogenannten Nesterwürfen, bei übereinander oder durcheinander liegenden Baumstämmen, brauche es Harvester und andere große Gerätschaften für die Aufräumarbeiten. Und die täten sich momentan schwer auf dem frostigen Grund. Die wichtigsten Arbeiten sind freilich gemacht, fügt er hinzu. Also die Stücke, die es braucht, um den laufenden Betrieb im Wald aufrecht zu erhalten oder größere Wege, die mit Sturmschäden eine zu große Gefahr für Waldbesucher oder -spaziergänger bergen würden.

Fußgänger sollen aufpassen

Pirner gibt ein paar Ratschläge für richtiges Verhalten an die Hand: „Sie sollten gesunden Menschenverstand walten lassen, ein bisschen aufpassen und vorsichtig sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Bäume über Waldwegen hängen. Fußgänger sollten nach oben gucken und darauf achten, ob etwas herunterfallen kann. Und natürlich sollte man sich nicht unter beschädigte Bäume stellen.“ Was mit dem Bruchholz im Anschluss passiere, hänge maßgeblich von dessen Qualität ab. Wenn Bäume ganz umgeworfen wurden, würden sie normal verwertet. „Bei den anderen werden kurze Stücke herausgeschnitten, der Rest wird als Brennholz verwendet“, erklärt Pirner. Nachhaltige oder irreparable Schäden seien aber durch den wütigen Egon nicht entstanden. „Es ist für uns: Business as usual, alles wie immer. Zum Glück war Egon kein großer Sturm wie die Orkane Vivian oder Wiebke 1990 oder Kyrill 2007. Wir sind froh, dass nicht mehr passiert ist und hoffen, dass heuer kein größerer Sturm mehr vorausgesagt wird.“

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