Studentenwerk schlägt Alarm: 1500 junge Leute suchen eine Bleibe

Bei Monika Zenkel kommt die Welle an. Auf ihrem und den Schreibtischen ihrer Mitarbeiter liegen derzeit 746 Wohnheimanträge allein von Studienanfängern. Ein knappes Viertel davon kann sie positiv beantworten, den Rest nicht. „Wir tun trotzdem, was wir können“, sagt die Leiterin der Wohnheimverwaltung beim SWO. Kündigungen eines Zimmers ohne Gründe und Knall auf Fall? Wird akzeptiert – denn der nächste Bewerber wartet schon.

Flexibilität bringt die Chefin der Wohnheimverwaltung in diesen Zeiten jede Menge auf, Spielraum aber hat sie so gut wie keinen mehr. Die 1173 Wohnplätze, die das SWO in Bayreuth zu vergeben hat, sind weg. Und auf dem privaten Wohnungsmarkt, der in den vergangenen Jahren einen großen Teil des Ansturms abgefangen hat, ist das Ende der Fahnenstange in Sicht: Vor zwei Jahren, zum Doppeljahrgang in Bayern, hatten 520 Bayreuther dem SWO Zimmer, Appartments oder kleine Wohnungen zum Weitervermitteln gemeldet. Heuer sind es nur noch 293.

Helfen, sagt Monika Zenkel, können jetzt nur private Vermieter – in Bayreuth und draußen in den Gemeinden des Landkreises. In Bayreuth studieren, in Bindlach, Bad Berneck oder Creußen wohnen – verkehrstechnisch geht das.„Wir brauchen jetzt die Vermieter – auch die, die bislang gar nicht daran gedacht haben, dass ihr Angebot für Studenten interessant sein könnte.“ Eines wollen die Verantwortlichen des Studentenwerks unbedingt verhindern: dass junge Leute sich wieder exmatrikulieren. Nicht der Uni wegen, sondern weil sie keine Wohnung finden.

Wohnangebote nimmt das Studentenwerk per E-Mail (wohnheim@studentenwerk-oberfranken.de) oder telefonisch unter der Nummer 0921/55 59 00 entgegen.