Studenten wollen Welt besser machen

Von Norbert Heimbeck
So geht Nachhaltigkeit: Silvia Schultes, Ilaria Magnoni, Laura Hofmann und weitere Mitglieder von Oikos Bayreuth pflanzen im Studentenwald 100 jugen Tannen, die der Verein gespendet hat. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Schreibblöcke aus falsch bedrucktem Papier herstellen, gebrauchte Klamotten tauschen, Körbe flechten, Bäume pflanzen – die Studentengruppe Oikos Bayreuth lässt sich Vieles einfallen, um eine nachhaltige Lebensweise zu fördern.

 
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Oikos Bayreuth heißt der Verein, in dem 30 Studenten aus diversen Fachrichtungen gemeinsam an einer besseren Welt arbeiten: Sie studieren Geo-Ökologie, Internationale Wirtschaft, Philosophy & Economics „und ein paar BWLer haben wir auch dabei“, sagt Laura Schürer. Sie hat mit einem kleinen Team von Oikos-Mitgliedern den Nachhaltigkeitsbericht für die Universität Bayreuth zusammengestellt.

Noch bis Freitag dauert die Klimawoche auf dem Campus, bei der sich die verschiedensten studentischen Organisationen präsentieren. Das Oikos-Team um Laura Schürer und Silvia Schultes bietet beim Umwelttag am Mittwoch Brote mit selbst gemachtem Bärlauchpesto an. Am Stand der jungen Frauen dürfen Besucher außerdem „Samenbomben“ mitnehmen: Das sind aus Erde geformte Kugeln, die Samen von Adonisröschen, Astern, Kornrade, Kornblumen und Lupinen enthalten. Diese „Bomben“ sollen auf den Wiesen auf dem Campus verteilt werden, die daraus sprießenden Blumen dienen Bienen und Hummeln als Nahrungsquelle.

Auf dem Weg zur grünen Uni

Silvia Schultes und ihre Freundinnen sind Idealisten, die hoffen, dass Wirtschaft nicht ausschließlich Gewinnmaximierung zum Ziel haben muss: „Wir schaffen ein Bewusstsein für Chancen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften. Wir analysieren langfristige ökonomische, ökologische und soziale Trends“, sagt Laura Schürer. Die Studenten begleiten ihr Tun auch wissenschaftlich. Lauras Team hat für die Uni Bayreuth den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht geschrieben – ein Dokument mit mehr als 100 Seiten, das den Status quo abbildet und zugleich Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Uni aufzeigt. Einige Beispiele: Der Ökologisch-Botanische Garten liefert seit vergangenem Jahr Kräuter für die Mensa. Ebenfalls seit 2016 gibt es eine Stromtankstelle für Elektromobile auf dem Campus. Laura Schürer sagt: „Es gab 2007 schon einmal einen Nachhaltigkeitsbericht. Die größte Veränderung gegenüber damals ist der Green Campus.“ Unter diesem Stichwort steuert die Uni ihre Aktivitäten hin zu einer grünen Zukunft. Bayreuth ist übrigens auch die erste Fair-Trade Univesität Bayerns.

Info: An diesem Wochenende findet das Oikos-Deutschlandtreffen in Bayreuth statt. Beginn ist am Freitag um 17 Uhr mit einem öffentlichen Vortrag von Helmut Federmann zum Thema „Wie retten wir die Welt?“ im Hörsaal 21 im Gebäude RW II.

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