Streit um Stromtrasse: Ramelow lädt Seehofer ein

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will offenkundig den Streit mit Bayern über die Weiterführung einer neuen Nord-Süd-Trasse für Windstrom beilegen.

 
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Er habe Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) einen Brief mit einer „Kooperationseinladung“ geschrieben, sagte Ramelow am Dienstag in Erfurt. Er wolle mit Seehofer über eine gemeinsame Energiepolitik ins Gespräch kommen. Zudem solle endlich geklärt werden, wo Bayern den Windstrom, für den gegen den Widerstand von Bürgern durch Thüringen eine Schneise gezogen werde, abholen wolle.

Seehofer hatte gesagt, die Stromversorgung in Bayern müsse künftig vorrangig mit Gaskraftwerken sichergestellt werden. Thüringen werde die Stromtrasse nur bis zur Landesgrenze legen, kündigte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) an. Eine zusätzliche Schneise in Südthüringen werde es nicht geben. Die Stromtrasse, gegen die seit Jahren Bürgerinitiativen in Thüringen und Franken mobil machen, wird vom Netzbetreiber 50Hertz gebaut. Ramelow hatte sich in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Energiepolitik der CSU im Nachbarland Bayern beschwert.

dpa

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