Das genügt einigen Stadträten aber nicht. Christopher Süss (Junges Bayreuth) zum Beispiel, fehlen Aussagen dazu, was die Mehrausgaben für die Bauzeit und damit für die Belastung der Schüler bedeuten. Auch seine Frage, wofür die Oberbürgermeisterin eigentlich sei, bleibt unbeantwortet.
Viele Fragen offen
Auch der Fraktionsvorsitzende der CSU, Stefan Specht, will noch mehr wissen. Warum die Zahl der Räume von 17 auf 26 steigen soll. Und ob weiterhin mit 240 Schülern geplant wird oder mit mehr. Specht sagt: „Ich bin erstaunt über die sehr erhebliche Kostensteigerung, die jetzt in eine Wunschliste ausartet.“ Und: „Obwohl wir in Sachen Bürgerentscheid nicht nachkarten wollen, stellen wir uns die Frage, ob eine Sanierung für 8,8 Millionen Euro wirklich die wirtschaftlichste Lösung ist.“ Specht bezeichnet den Verwaltungsvorschlag dann auch als „nicht entscheidungsreif“ und fordert, der Haupt- und Finanzausschuss, der für Fragen des Schulwesens zuständig sei, möge sich zuerst mit den Konzepten und der Raumplanung beschäftigen. „So, wie es üblich ist“, findet Hacker, der zwar auch nicht nachkarten wolle, sich aber nicht verkneifen kann zu sagen: „Es sind so viele Maßnahmen nötig, weil der Standort der falsche ist.“
"Machogehabe"
Als „Machogehabe“ Kelm und Merk-Erbe gegenüber bezeichnet das Stefan Schlags (Grüne). Und als Nachgekarte, um „beiden nochmal eins mitzugeben“. Schlags sagt: „Es gibt Tage, da schäme ich mich, ein Mann zu sein.“ Die Öffentlichkeit werde schon begreifen, dass es sich um eine „weitere Bremsaktion, der im Bürgerentscheid unterlegenen Fraktionen“ handle.
Neue Runde im Hauptausschuss
Neun der 17 Mitglieder des Bauausschusses stimmen schließlich dafür, dass die Sanierung der Graserschule in den Hauptausschuss verwiesen wird. Der soll dem Bauausschuss schließlich empfehlen, was dieser dann wiederum dem Stadtrat empfehlen soll. Von einer weiteren Beratungsrunde, die keine neuen Erkenntnisse bringen werden, aber Zeit koste, sprechen Merk-Erbe, Grüne und BG. Verzögerungen, die nicht der Stadtrat zu vertreten habe, nennt es Stefan Specht.
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