Stadt hat Eltern Ersatzbetreuung angeboten Streik: Kindergarten Grashüpfer ist Freitag zu - Ersatz-Angebot wird nicht genutzt

Von Katharina Wojczenko
Morgen wird nicht getanzt, sondern gestreikt im städtischen Kindergarten Grashüpfer. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Der Tarif-Streit geht weiter in Bayreuth: Die städtische Kindertagesstätte Grashüpfer ist am Freitag geschlossen. Die Erzieher streiken für mehr Anerkennung und Geld. Sie sind nicht die einzigen.

 
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Die städtische Kita in Hollfeld wird ebenfalls mitmachen, sagt Annette Thiem-Lindner von der Gewerkschaft Verdi Oberfranken-Ost. Die Erzieher dort hatten schon am 13. Mai gestreikt. Außerdem sind seit Mittwoch bis einschließlich Freitag wieder ein Viertel der Sozialpädagogen im Ausstand, die bei der Stadt Bayreuth angestellt sind. Sie informieren zusammen mit den Erziehern von 10 bis 13.30 Uhr am Neptunbrunnen auf dem Markt über die Hintergründe.

Die anderen beiden städtischen Kitas streiken nicht mit. Deshalb hat die Stadt den Eltern angeboten, ihre Kinder am Freitag dort unterzubringen. Bis Donnerstag hatte sich jedoch niemand deshalb gemeldet, sagt die stellvertretende Pressesprecherin Kerstin Dettlaff-Mayer: "Die Eltern haben wohl alle eine individuelle Lösung gefunden." In der Kita Grashüpfer werden acht Erzieherinnen streiken. Insgesamt beschäftigt die Stadt 35 Erzieher.

Die unbefristeten Erzieher-Streiks werden in Bayern nach Pfingsten weitergehen. Ob es zu weiteren Aktionen Bayreuth kommt, ist derzeit unklar, sagt Annette Thiem-Lindner von der Gewerkschaft Verdi Oberfranken-Ost.

Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der dbb Beamtenbund fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe unter anderem durch eine höhere Eingruppierung. Nach Darstellung der kommunalen Arbeitgeber sind die Forderungen – im Schnitt zehn Prozent mehr Lohn – nicht bezahlbar.