Straffer Zeitplan für Sonnenleite

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Unterhalt des Creußener Baugebietes Sonnenhöhe entstehen 44 Bauplätze in der Sonnenleite. Foto: red

Die Lärmschutzwand Richtung Sportplatz bleibt zunächst weg. Mit etwas Glück kann das neue Baugebiet Sonnenleite ohne dieses Bauwerk entstehen, weil sich die gesetzlichen Rahmenrichtlinien beim Immissionsschutz ändern. "Wir warten erst mal ab", sagt Bürgermeister Martin Dannhäußer. Ansonsten gibt es einen straffen Zeitplan für die 44 Bauplätze, die hier entstehen werden. Ausschreibung am 21. April, Baufertigstellung am 29. September. So die Planung. Die Gesamtkosten für die Erschlleßung liegen bei rund 2,2 Millionen Euro.

 
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Die Architekten des planenden Ingenieurbüros Renner aus Amberg legen bei der Stadtratssitzung am Montagabend die Fakten auf den Tisch. Die 44 Bauplätze in Hanglage zwischen Fußballplatz und dem bereits bestehenden Baugebiet Sonnenhöhe werden über eine Ringstraße erschlossen, die in einen östlichen, südlichen und nördlichen Bereich gegliedert wird. Bei einer Fahrbahnlänge von 720 Metern gibt es zusätzlich 150 Meter Gehwege und acht begrünte Parkplatzbereiche. Die Fahrbahnbreite beträgt 4,50 Meter, der Gehweg wird 1,50 Meter breit. 

Boden stabilisieren

Weil der Untergrund teilweise sehr schlecht ist, muss vor allem im Straßenbereich zusätzlich mit Geotextil gearbeitet werden, erklärt Werner Renner. Neun Bohrprofile wurden erstellt und es zeigte sich, dass im Boden vor allem Ton und schluffiger Sand vorhanden sind, daher seien Stabilisierungsmaßnahmen nötig. Der Boden werde mit einer Kalk-Zementschicht verstärkt.

Raimund Nols, SPD, befürchtet, dass bei stärkeren Regengüssen das Kanalnetz nicht ausreichen könnte und sich die Fluten über die Straße ergießen. "Wir sind für zehnjährige Regenereignisse gerüstet", sagt Werner Renner. "Mehr kann man auch nicht ansetzen, sonst müssten wir riesige Kanäle bauen." Das Volumen sei aber ausreichend. Noch in dieser Woche sei eine Besprechung mit dem Wasserwirtschaftsamt geplant. Gedanken über die Lärmschutzmaßnahmen macht sich Georg Freiberger, CSU. Wenn sich die Gesetzgebung ändere, habe das ja auch Einfluss auf die Dachfenster, die in der ursprünglichen Planung als nicht zu öffnend vorgesehen waren. Renner: "Ja, die Parameter ändern sich dann." Hoch seien die Erschließungskosten mit rund 50 000 Euro pro Grundstück. Hier müsse man relativieren, sagt Dannhäußer. Kanal- und Wasserleitungsbau würden anders umgelegt. Dannhäußer: "Da müssen wir die konkrete Ausschreibung abwarten." 

Bordsteine aus Granit

Toni Schmidt, Creußener Liste, fragt, ob die Bordsteine aus Granit sein müssen. Man könne auch eine Betoneinfassung wählen. Granit habe eine wesentlich längere Lebensdauer, erklärt Renner und sei vor allem viel beständiger gegen Streusalz. Die Kosten seien nur geringfügig höher. "Beton bröckelt nach ein paar Jahren." Bei zwei Gegenstimmen (Raimund Nols und Toni Schmidt) entschieden sich die Räte für Granit. 

Ohne Lärmschutzwall

Vom ursprünglich propagierten Einschachtsystem für alle Leitungen habe man Abstand nehmen müssen, erklärt Renner. Man habe damit in anderen Baugebieten zwar keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber der Hersteller könne nicht die entsprechenden Bescheinigungen vorlegen. Und die Wasserleitung dürfe nicht mit der Abwasserleitung zusammen in einem Schacht liegen. Man solle dann aber darauf drängen, dass die Glasfaserkabel der Telekom gleich mit verlegt werden, regt Egbert Wölfel, CSU, an. Bedenken äußert Renate van de Gabel-Rüppel, Grüne/Unabhängige, ob die Gesetzesänderung denn auch wirklich komme. Und man damit auf den Lärmschutzwall werde verzichten können. Dannhäußer und Nols sind sich aber sicher. "Der Gesetzentwurf ist sehr klar." Damit solle der Freizeitsport gestärkt werden. "Und wenn nicht, dann müssen wir halt mit der Wand noch nachjustieren," sagt Dannhäußer. Die Entscheidung für das Baugebiet fiel einstimmig.

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