Stop für Döner-Verkauf nach 22 Uhr?

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Sieben Jahre nach dem juristischen Ende des nächtlichen Döner-Verkaufsverbots in Augsburg will nun die Stadt Kempten einem Gastronomen den Straßenverkauf des türkischen Fast Foods nach 22 Uhr verbieten.

 
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Grund sind wie in Augsburg Beschwerden und Bedenken wegen des Lärms, der durch den Döner-Verkauf in den Nachtstunden entstehen kann. Die Leiterin des Kemptener Bauordnungsamtes, Franziska Renner, bestätigte am Mittwoch, dass der betroffene Döner-Imbiss künftig kontrolliert werde. Zunächst hatte die «Allgäuer Zeitung» darüber berichtet.

Die Stadt Augsburg hatte einst mit einem «Döner-Erlass» bundesweit für Schlagzeilen gesorgt - war aber letztlich damit gescheitert. In Augsburg sollten die Schnellrestaurants verpflichtet werden, dass sie zwischen 1.00 Uhr nachts und 6.00 Uhr morgens keine Speisen und Getränke nach draußen verkaufen dürfen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München erklärte die Verordnung im Januar 2010 für unwirksam. Zwei Gastwirte hatten gegen die Stadt geklagt.

In Kempten soll das Verkaufsverbot in dem Altstadtladen über das Baurecht umgesetzt werden. Der Döner-Imbiss will in ein anderes Geschäft umziehen und braucht dafür eine neue Baugenehmigung. Da dadurch eine Nutzungsänderung der Immobilie stattfinde, könne die Stadt die Beschränkung des Straßenverkaufs nach 22.00 Uhr erlassen, sagte Renner. «Wir werden für die Einhaltung dieser Auflage sorgen», kündigte sie an.

dpa

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