Stolpersteine der Erinnerung

Julia Dreblow
 Foto: red

Ob Juden, Homosexuelle oder Sinti und Roma: Wer nicht mit der Ideologie der Nazis übereinstimmte, wurde auf grausame Weise aus dem Weg geräumt. Stolpersteine erinnern künftig auch in Kulmbach daran.

 
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An das wohl dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu erinnern, haben sich 13 Schüler des Casper-Vischer-Gymnasiums zur Aufgabe gemacht. In einem P-Seminar begannen sie, die Schicksale verschiedener Kulmbacher Familien nachzuzeichnen. Mit den Stolpersteinen soll für all jene Verfolgte der Stadt ein Denkmal gesetzt werden.

Am Sonntag fand dazu im Kulmbacher Rathaus eine Feierstunde statt, die von Oberbürgermeister Henry Schramm mit den Worten eingeleitet wurde: „Heute sind so viele Veranstaltungen an denen ich hätte teilnehmen sollen. Doch ich bin hier, denn ich finde, dass man Prioritäten setzen muss.“

Schramm bezeichnet das Projekt als „bemerkenswert“ und bot sofort seine Unterstützung an.

Den Impuls für dieses außergewöhnliche Projekt gab Studienrat Christian Kramer, der seine Schüler nun für ihre Leistung und dem Interesse am Thema lobt. Selbst in den Sommerferien mussten die Gymnasiasten recherchieren und schufen so berührende Nachzeichnungen der Lebensgeschichten einiger Kulmbacher Bürger, die im Nationalsozialismus ums Lebgen kamen.

Foto: Koslowsky

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