Möller geht vom Hölzchen aufs Stöckchen – und bleibt doch immer beim Thema. Man lernt an diesem Abend nicht wenig über Sprache und sogenannte Sitten, man beherrscht danach den polnischen small talk, lernt die polnische Mentalität kennen: Realismus, gepaart mit einer Prise Depression („Trudno“ - „Schwierig“ - das ist ein Lieblingswort der Polen), man erfährt, dass Vornamen keine, aber Kosenamen eine wichtige Rolle spielen – und man bekommt die 3 Tricks des perfekten Anbaggerns verraten. Am Ende weiß man, wie man Polonaise tanzt (jetzt wissen es auch die fünf „freiwilligen“ Bühnenkandidaten), man ist in das Geheimnis des zungenbrecherischen „ł“ eingeweiht worden und kann, wenn man aufgepasst hat, einen extrem witzigen Bigos-Rap hiphoppen (die ganze polnische Küche in 5 Minuten). Und einen polnischen Ehegatten – und eine Schwiegermutter, die einem nicht nur die Reste gibt – hat man dann auch.