Alleine wegen dreier Bäume könnte von einem Bestattungsgarten freilich keine Rede sein. Die Pläne der Stadt sehen aber mehr vor. Unter anderem soll einen Gemeinschaftsgarten entstehen, in dem 125 Urnen halbanonym, das heißt um eine mit den Namen der Verstorbenen beschriftete Stele herum, beigesetzt werden. Dazu kommt ein Blumengarten mit einer Mischung aus Urnen- und Erdgräbern, wobei die einzelnen Gräber unter einer gemeinsamen Pflanzfläche liegen. Geplant ist außerdem ein Garten aus niedrigen Trockenmauern mit Steinen, die mit den Namen der Toten versehen werden können. Auch vorgesehen: ein Gräsergarten, auf dem beschriftete Findlinge platziert werden. Beginnen sollen die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Südfriedhofs im nächsten Jahr.
Außerdem geplant:
Die acht Plätze zum Wasserschöpfen, die es schon heute gibt, sollen saniert werden. Die Stadt will sie aufwerten - durch jeweils zwei Pflanzbeete, eine Bank und einen Natursteinbrunnen. Andere Pläne zur Umgestaltung des Südfriedhofs würden am Widerstand der früheren Architekten und damit am Urheberrecht scheitern, sagt Stadtbaureferentin Urte Kelm. So könne eine Betonmauer nicht gekürzt, das Wasserbecken nicht umgestaltet und die drei Treppen zum Eingang der Aussegnungshalle nicht mit einer behindertengerechten Rampe versehen werden. Weil es bereits einen zwar längeren, aber barrierefreien Weg in die Halle gebe.