Statistische Bilanz der Regionalligasaison

Immer dabei: Thore Dengler stand in allen 34 Saisonspielen der SpVgg Oberfranken Bayreuth auf dem Platz. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Die Regionalliga Bayern hat die fünfte Saison hinter sich, seit diese Spielklasse im Jahr 2012 eingeführt worden ist. Nach stetigem Aufschwung hat das Premiumprodukt des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) dabei im Vergleich mit den vier anderen Gruppen der vierthöchsten Liga erstmals etwas an Boden verloren, was das Zuschauerinteresse angeht. Der Schnitt von 771 Besuchern pro Partie markiert gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um mehr als vier 400 und im bundesweiten Vergleich nurnoch Platz vier hinter den Staffeln Südwest (1752), West (1820) und Nordost (1288). Nur die Gruppe Nord (711) liegt dahinter. Ein Saisonrückblick in Zahlen:

 
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235 784 Zuschauer sahen die 306 Spiele. Der Schnitt von 771 setzt zwar die steigende Tendenz der ersten drei Spielzeiten bis zu den 722 in der Saison 2014/15 fort, bedeutet aber einen großen Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr, als 369 147 Fans registriert worden waren (1206 im Schnitt). Als Hauptgrund gilt der Aufstieg des Publikumsmagneten Jahn Regensburg in die 3. Liga vor einem Jahr. So schafften nur noch fünf Vereine statt der zehn im Vorjahr einen vierstelligen Schnitt. An der Spitze der Rangliste stehen Die Rangfolge in der Zuschauergunst führt Meister und Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching mit 1958 Besuchern pro Spiel an vor der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München (1324), an deren Stelle künftig die erste Mannschaft des Ex-Zweitligisten wieder einen neuen Zuschauermagneten verspricht. Dahinter folgen FC Schweinfurt 05 (1256), SV Schalding-Heining (1220), Wacker Burghausen (1038), FC Memmingen (911), SpVgg Bayern Hof (895), TSV Buchbach (857), Bayern München II (850) und an zehnter Stelle die SpVgg Oberfranken Bayreuth (746). Hinter TSV 1860 Rosenheim (478), VfR Garching (467), FC Augsburg II (410), FV Illertissen (372), SV Seligenporten (350), 1. FC Nürnberg II (311) und FC Ingolstadt 04 II (236) bildet die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth (181) wie schon in den beiden Vorjahren das Schlusslicht. Die Rekordkulisse von 8960 Zuschauern verzeichnete das Münchner Stadtderby zwischen TSV 1860 II und FC Bayern II. Die Minuskulisse brachte die Begegnung SpVgg Greuther Fürth II gegen den FV Illertissen mit nur 76 Interessierten.

1236 Gelbe Karten (Vorjahr 1313) zeigten die Schiedsrichter. Rekord sind die zwölf Verwarnungen für Moritz Nebel (FV Illertissen) vor Kristian Böhnlein (SpVgg Bayreuth) und Marcel Schelle (SV Seligenporten) mit je elf. Es folgen mit je zehn Verwarnungen Aleksandro Petrovic, Maximilian Drum (beide TSV Buchbach), Stefan Heger, Branko Nikolic (beide FC Memmingen), Daniel Suck (VfR Garching) und Lino D’Adamo (SV Seligenporten).

Der Meister stellt auch den Torschützenkönig

982 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,21 Treffern pro Partie bedeutet und eine Steigerung gegen über den 910 Treffern im Vorjahr (Schnitt 2,97). Torschützenkönig wurde mit 32 Treffern Stephan Hain vom Meister SpVgg Unterhaching vor Stefan Schimmer (26) vom FC Memmingen und Marco Richter (24) vom FC Augsburg II). Die weitere Reihenfolge: 4. Dominic Baumann (1. FC Nürnberg II) und Sascha Bigalke (SpVgg Unterhaching) je 19, 6. Juvhel Tsoumou (Wacker Burghausen) 16, 7. Manuel Eisgruber (VfR Garching), Milos Pantovic (Bayern München II) je 15, 9. Sascha Marinkovic (TSV 1860 Rosenheim) 14, 10. Adam Jabiri (FC Schweinfurt 05), Karl-Heinz Lappe (Bayern München II) und Aleksandro Petrovic (TSV Buchbach) alle 13.

517 Spieler, vier weniger als in der Vorsaison, wurden in der Spielzeit 2016/17 in den 306 Spielen der Regionalliga Bayern eingesetzt. Nominiert wurden 603 (Vorjahr 618) Akteure, die auf den Spielberichten standen. 86 Kicker verfolgten die Spiele aber nur von der Einwechselbank aus.

41 Schiedsrichter (Vorjahr 46) kamen zum Einsatz. Spitzenreiter mit elf Spielen sind Luka Beretic (Friedberg), Johannes Hartmeier (Dettelbach), Andreas Hummel (Betzigau) und Stefan Treiber (Neuburg/Donau). Neun Unparteiische brachten es auf zehn Einsätze: Florian Fleischmann (Kreith/ Pittersberg), Steffen Grimmeißen (Löpsingen), Patrick Hanslbauer (Altenberg), Wolfgang Halsberger (St. Wolfgang), Simon Marx (Großwelzheim), Florian Riepl (Altenerding), Tobias Schultes (Betzigau), Manuel Steigerwald (Gräfendorf) und Matthias Zacher (Nußdorf/Inn).

36 Rote Karten wurden gezeigt. Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr (44) dürfte auch der Regeländerung geschuldet sein, dass ein Foul des letzten Abwehrspielers im Strafraum nicht mehr zwingend mit „Rot“ bestraft wurde. Gleich je zwei direkte Platzverweise wurden ausgesprochen gegen Johannes Bechmann vom FC Schweinfurt 05 (wie schon in der vorigen Saison) und Steffen Eder vom 1. FC Nürnberg II.

33 Gelb-Rote Karten markieren ebenfalls einen deutlichen Rückgang im Vergleich zur Vorsaison (44). Hier traf es zweimal Julian Kolbeck von der SpVgg Greuther Fürth II und und Albano Gashi vom FC Ingolstadt 04 II.

31 Trainer standen bei den 18 Mannschaften an der Seitenlinie, wobei der SV Seligenporten mit Florian Schlicker und Serdal Gündogan zu Saisonbeginn ein gleichberechtigtes Trainergespann beschäftigt hat. Der Tabellenvorletzte, der nur dank des Zwangsabstiegs von TSV 1860 München II über die Relegation dem Abstieg entgehen konnte, war aber auch einer der neun Vereine (immerhin die Hälfte der Liga), die ihre Chefanweiser im Laufe der Saison austauschten. Zu diesem Kreis gehört auch die SpVgg Oberfranken Bayreuth, bei der Christoph Starke im Herbst durch Marc Reinhardt abgelöst wurde.

Vier Mannschaften überstanden die Saison ohne eine Rote Karte. Verschont blieben SpVgg Unterhaching, FV Illertissen, TSV 1860 Rosenheim und VfR Garching. Meister SpVgg Unterhaching blieb sogar auch von einem Platzverweis durch Gelb-Rote Karte verschont (ebenso wie der SV Schalding-Heining) und führt daher die Fairness-Tabelle mit großem Vorsprung an (35 Punkte. Es folgen FV Illertissen (66), Bayern München II (73), FC Augsburg II (73), TSV 1860 München II (73), TSV 1860 Rosenheim (75), SV Schalding-Heining (76), VfR Garching (78), Wacker Burghausen (79), SpVgg Greuther Fürth II (84), SpVgg Bayern Hof (85), FC Ingolstadt 04 II (89), 1. FC Nürnberg II (90), SpVgg Oberfranken Bayreuth (99), FC Memmingen (101), FC Schweinfurt 05 (106), SV Seligenporten (116) und TSV Buchbach (117).

Zwei Tabellenführer gab es in der Spielzeit 2016/17. Allerdings stand der FC Memmingen lediglich nach dem ersten Spieltag ganz oben. In der zweiten Woche rückte dann schon SpVgg Unterhaching auf den ersten Platz und gab ihn dann bis zum Saisonende nicht mehr abgab. Spannung im Titelkampf sieht anders aus.

Thore Dengler in jedem Bayreuther Spiel dabei

Ein Spieler hat keine einzige Minute versäumt: Torhüter Daniel Maus vom VfR Garching war der Dauerbrenner der Liga. Ebenfalls an allen 34 Spieltagen im Einsatz waren vier weitere Spieler, und zwar neben Sascha Bigalke (Unterhaching), Michael Pillmeier (Schalding-Heining) und Stefan Schimmer (Memmingen) auch Thore Dengler von der SpVgg Oberfranken Bayreuth.

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