Musikalischer Leiter
Öffentliche Auftritte hat Michael Starke vor allem in der Chorgemeinschaft mit Lingua Musica, seinem Ensemble, das er seit rund 20 Jahren als musikalischer Leiter geformt und gefordert zugleich hat.
Musikalische Sprache, bedeutet Lingua Musica übersetzt. Seine Wurzeln hat der Chor in der Ursprungsgruppe Gospeltrain, die vor allem Jugendgottesdienste in der evangelischen Kirchengemeinde gestaltet hat. „Mit acht Leuten haben wir damals im Hainbronner Gemeindehaus mit den Proben begonnen“, erinnert sich Starke an die Anfangszeit zurück. Ungefähr zwei Jahre nach der Gründung wurde Lingua Musica aus dem Gospelchor. Nicht zuletzt auch deshalb, um größere stilistische Vielfalt in den Chor zu bringen. Starke ist und war all die Jahre der Leiter des Chores, aktuell unterstützt von Erika Herzog in der Organisation.
Altersspanne von 20 bis 80 Jahren
Mit den Jahren wurde der einstige Jugendchor gediegener. Die Mitglieder waren 14 und älter, heute reicht die Altersspanne von 20 bis 80 Jahren, rund 30 Personen singen im Chor aktuell mit. Das Repertoire hat sich in all den Jahren geändert. Starke baut immer wieder anspruchsvolle Projekte ein, mit denen der Chor vor allen in letzter Zeit mehr und mehr auswärts zu hören ist. „Die Mitglieder ziehen mit“, sagt er. Gibt es bei manchen Vorhaben Vorbehalte, „dann gehen wir das Projekt gar nicht erst an. Wir diskutieren auf jeden Fall darüber.“
Gastsänger überbrücken Engpässe
Den größten Einschnitt stellte nach Ansicht des Chorleiters im Jahr 2000 die Aufführung der „Carmina Burana“ dar. Inzwischen ist Lingua Musica sogar mit Orchesterbegleitung unterwegs. Können das Laien überhaupt noch mithalten? „Wer die Proben regelmäßig besucht, hat da eigentliche keine Probleme“, meint Starke. „Wir haben vielleicht zwei oder drei Mitglieder im Chor, die eine gesangliche Ausbildung haben“, sagt Starke. Viel wichtiger sei die eigene Motivation, meint er. „Wir sind ja kein Berufschor“. Starke wirbt um Verstärkung. Es sei zwar ein langer Prozess, aber jeder könne das schaffen.
Und Verstärkung könnte Lingua Musica durchaus gebrauchen. Im Tenorbereich oder bei den Bässen. „Bei weniger Stimmen ist es halt viel durchhörbarer, wenn jemand eine Zeile nicht mitsingt“, sagt Starke. Mit Gastsängern überbrückt Lingua Musica gelegentliche Engpässe bei Produktionen. Oder es springen Sänger aus der Kantorei ein. Schließlich sind beide Ensembles unter dem Dach der evangelischen Kirche zu Haus.
Gagen gibt es bei Lingua Musica nicht, sagt Michael Starke. Dennoch ist der Chor auf Sponsoren angewiesen, vor allem dann, wenn Orchester zu Konzerten dazukommen.