Stammkundin gesteht Überfall auf Bäckerei

Foto: Patrick Seeger/dpa Foto: red

Eine 48 Jahre alte Frau hat vor dem Landgericht Berlin gestanden, eine Bäckerei im Ortsteil Wedding überfallen zu haben. Sie habe die Tat aus Geldnot begangen, sagte sie zu Prozessbeginn am Montag.

 
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Sie habe an dem Tag ihren neunjährigen Sohn erwartet, der bei seinem Vater lebe. «Weil Monatsende war, hatte ich kein Geld, um Essen für meinen Jungen zu kaufen», sagte die damals Arbeitslose. Den Überfall bereue sie sehr. Maskiert und mit einem kleinen Küchenmesser habe sie die Verkäuferin bedroht und Geld verlangt. Laut Anklage kam es seinerzeit zu einem kurzen Handgemenge. Die 48-Jährige habe das 20 Jahre alte Opfer an der Hand verletzt und ihm Haare ausgerissen.

Sie sei damals allein in dem Geschäft ihres Bruders gewesen, aus Angst habe sie die Kasse geöffnet, schilderte die Verkäuferin vor Gericht das Geschehen vom 29. Juni. Die Angeklagte sei dann mit 190 Euro entkommen. Weil der 48-Jährigen die Maskierung verrutschte, habe sie die Räuberin als eine Stammkundin erkannt. Die zweifache Mutter wurde kurz danach festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 25. Oktober fortgesetzt.

dpa

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