Stadtrat sagt nein zu Gartenschau-Hütten

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 Foto: red

Bürgermeister Uwe Raab stand am Ende allein da – und so kam es in der Stadtratssitzung am Mittwochabend gar nicht erst zur Abstimmung darüber, ob die Kommune den Regionalpavillon vom Mainauenhof der Landesgartenschau kaufen soll oder nicht. Weil schon in der Debatte zuvor klar war: Die Räte sind dagegen.

 
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Der Landkreis hatte die beiden Gebäude zum Kauf angeboten, Raab hatte für Pegnitz Interesse bekundet. Um nichts zu versäumen, wie er sagte.

Mindestens 40.000 Euro teuer

Zu den Kosten: Mit 40.000 bis 45.000 Euro müsse man rechnen, so Raab. Für den Abbau, für den Transport, für eine eventuelle Zwischenlagerung. Es gab auch schon Gespräche mit der Regierung, ob ein Zuschuss aus dem Topf der Städtebauförderung gewährt werden kann. Und auch das Amt für Ländliche Entwicklung habe Zuschussbereitschaft signalisiert. Immer vorausgesetzt, dass ein Gesamtnutzungskonzept für den Schlossberg vorliegt.

Die Pavillons sollten nach Raabs Vorstellung auf dem Schlossberg platziert werden. Fünf mögliche Standorte wurden nach einer Besichtigung ins Auge gefasst, am ehesten infrage käme ein Platz auf der Festwiese. Oder auch die Terrassen oberhalb des Biergartens.

"Was machen wir damit eigentlich?"

All das überzeugte die Räte nur bedingt. Michael Förster (PEG) wollte wissen: „Was machen wir damit da oben eigentlich?“ Auch Sandra Huber (Grüne) interessierte sich für das Nutzungskonzept. Nun, so Raab, die Pavillons könnten als Lagerraum für die Faust-Festspiele dienen. Oder für den Biergartenbetrieb.
Das Argument stach nicht. Wenn man für einen bestimmten Zweck ein bestimmtes Gebäude benötige, dann könne man das neu bauen und spare dabei womöglich noch Geld, so Förster. Denn für das Gartenschauensemble müssten ja auch neue Fundamente errichtet werden. So sah dies auch Günter Bauer (CSU): „Am Ende liegen wir da bei Kosten von sicher 70.000 Euro.“ Wie Bauer fand es auch FWG-Fraktionssprecher Thomas Schmidt „ungeschickt“, dass Raabs Kaufabsicht in den Medien zu lesen war, ehe der Stadtrat informiert wurde.

Am Ende stand der Rückzieher Raabs. Aus dem Beschlussvorschlag, den Pavillon zu kaufen, wurde der Vorschlag, dies nicht zu tun – und der fand einhellige Zustimmung.

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