Experten-Gremium eingesetzt – Pläne für Generalsanierung der Stadthalle liegen erst im Herbst 2015 vor Stadthalle: Bessere Akustik trotz Denkmalschutz

Von Florian Zinnecker
 Foto: red

Wann die Bayreuther Stadthalle vor der Generalsanierung schließt, steht schon fest – Anfang Januar 2016, direkt nach dem Ball der Stadt. Was aus dem Großen Haus werden soll, dem Herzstück der Halle, ist derzeit aber noch völlig offen.

 
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Weil die Pläne nicht rechtzeitig für den Haushalt 2015 vorlagen, hatte die Stadtverwaltung den Schließungstermin im August intern bereits um ein halbes Jahr nach hinten verschoben (wie berichtet). Jetzt zeigt sich: Die Pläne für die Generalsanierung liegen frühestens im Spätsommer 2015 vor – gerade noch rechtzeitig für den Haushalt 2016. „Wir wären nicht böse darum, wenn es schneller geht“, sagt Baureferent Hans-Dieter Striedl, „aber das ist nicht sehr wahrscheinlich.“

Das Dresdner Architekturbüro Knerer+Lang hatte im vergangenen Jahr mit seinem Entwurf den ersten Preis im Architektenwettbewerb gewonnen. Der Entwurf sieht vor, das Kleine Haus in Tagungsräume zu verwandeln, den Balkonsaal zu drehen, das Foyer zu vergrößern und an die Bühne des Großen Hauses eine Seitenbühne anzubauen. Das Große Haus selbst sparten die Dresdner Architekten aus – das Interieur stehe unter Denkmalschutz, hieß es bislang seitens der Stadt. Die akustischen Mängel des Saals, der als wichtigster Konzert- und Theatersaal der Stadt gilt, seien somit nicht behebbar.

Jetzt gibt es Fortschritte. Die Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz habe sich erledigt, sagt Striedl. „Der Denkmalschutz hat uns auf einige Punkte aufmerksam gemacht, es gibt aber Signale, dass man uns grundsätzlich nicht im Weg steht.“ Die Stadtverwaltung sei dabei, eine Expertenrunde mit Baufachleuten und Akustik-Spezialisten zusammenzustellen – „es gibt schon das eine oder andere, was man tun kann“, sagt Striedl.

Ob der stärkere Einbezug des Großen Hauses nun den Kostenrahmen der Generalsanierung sprengt, ist offen. 30 Millionen darf die Sanierung nach Beschlusslage kosten. „Bevor wir nicht wissen, was wir eigentlich machen, lässt sich das nicht einschätzen“, sagt Striedl.

Eine kleine finanzielle Entlastung kündigt sich derweil schon an: „Es gibt mehrere Anfragen von Interessenten, die gerne die Stühle aus dem Großen Haus kaufen würden.“ Auch dafür, sagt Striedl, sei es aber noch zu früh.

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