Engere Zusammenarbeit geplant Stadt und SpVgg nähern sich an

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SpVgg-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Gruber blickt entspannt in die Zukunft: Zwischen dem Fußball-Regionalligisten und der Stadt Bayreuth bahnt sich eine Besserung des Verhältnisses an. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das Verhältnis zwischen den Offiziellen der SpVgg Bayreuth und der Stadt gilt als schwierig. Häufig gerieten die beiden Parteien in der Vergangenheit aneinander. Doch die von SpVgg-Vorstandvorsitzendem Wolfgang Gruber angeheizte Diskussion über die Ungleichbehandlung der Vereine könnte den Wendepunkt einleiten.

 
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Denn in diesem Zusammenhang kam es zu einem Treffen zwischen SpVgg-Offiziellen und Vertretern der Stadtverwaltung – und das lässt Gruber fast euphorisch werden: „In den letzten sechs Jahren war das das beste und zielführendste Gespräch, das wir mit der Stadt hatten.“ Kommunikationsprobleme und Meinungsverschiedenheiten wurden ausgeräumt.

Klare Aussagen

„Fehler wurden von beiden Seiten gemacht, aber wir wollen jetzt gemeinsam konstruktiv nach vorne schauen“, sagt Gruber. „Und es ist ein positives Zeichen, dass sich die Stadtverwaltung im Gespräch so kooperativ und so klar in den Aussagen wie möglich gezeigt hat.“

Auch Sportamtsleiter Christian Möckel bestätigt Grubers Eindrücke: „Ein erster, sehr wichtiger Schritt ist getan. Wir werden die Gespräche nun intensivieren.“ Einig sind sich Gruber und Möckel auch darüber, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zielführend ist, wenn Details aus dem Gespräch an die Öffentlichkeit gelangen. Noch stecken die Pläne zu sehr in den Kinderschuhen.

Bessere Infrastruktur als Hauptanliegen

Doch Gruber nennt das Hauptanliegen der SpVgg: „Wir stehen sechs Jahre nach der drohenden Insolvenz finanziell und sportlich sehr gut da. Unser größtes Problem ist die fehlende Infrastruktur.“

Durch eigenes Verschulden des Vereins sei die Jakobshöhe in einem schlechten Zustand und das Hans-Walter-Wild-Stadion sei eben auch schon 50 Jahre alt. 20 Mannschaften habe die SpVgg aktuell im Spielbetrieb und die müssen oft auf andere Plätze ausweichen.

„Wir müssen unser eigenes Haus bauen“, sagt Gruber. „Und da ist die Frage, wie uns die Stadt hier unterstützen, Projekte mit anschieben kann. Wie kann man das HaWaWi weiter entwickeln?“ Die SpVgg wolle nichts geschenkt, aber vielleicht bestehe die Möglichkeit, entstehende Kosten langfristig zurückzuzahlen.

Sanierung der Jakobshöhe geplant

„Zudem ist es kein Geheimnis, dass wir die Jakobshöhe sanieren wollen“, sagt Gruber. „Warum nicht mit einem eigenen Kunstrasen? Fördergelder bekommen wir aber nur, wenn wir langfristige Pachtverträge haben.“

Einem weiteren Kunstrasenplatz kann auch Möckel viel Positives abgewinnen: „Das würde den Kunstrasen im Stadion entlasten und vielen Vereinen wäre geholfen.“ Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat auch Gruber: „Vielleicht stehen im kommenden Jahr richtungsweisende Entscheidungen für die SpVgg an, so dass wir irgendwann die 3. Liga ins Auge fassen können. Das Potenzial haben wir, aber wir brauchen Unterstützung.“

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