Stadt kauft ehemaliges Baywa-Gelände

Von Michael Grüner
Die Stadt Pegnitz hat das ehemalige Baywa-Gelände gekauft. Nun muss der Stadtrat entscheiden, wie der Bereich künftig genutzt werden soll. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Stadt hat inzwischen das frühere Baywa-Gelände an der Badstraße gekauft. Das hat Bürgermeister Uwe Raab auf Anfrage der Redaktion bestätigt.

 
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Nach einem entsprechenden Beschluss durch den Stadtrat sei der Kaufvertrag mit der Baywa AG bereits Anfang des Jahres notariell beurkundet werden. Das Areal der früheren Baywa in Pegnitz hat eine Größe von rund 6000 Quadratmetern. Auf dieser Fläche befindet sich die ehemalige Lagerhalle sowie das Verkaufsgebäude.

Mehrere Nutzungsmöglichkeiten

Raab sieht durch die Lage des Geländes zwischen dem Freizeitzentrum und dem Bahnhof mehrere Nutzungsmöglichkeiten. Ein Beispiel wäre die Schaffung eines attraktiven Wohnmobilstellplatzes. Im Zusammenhang mit der Aufwertung des Geländes ist diese Option auch schön öfter genannt worden.

Verlängerung der Bahnhofsunterführung

Durch den künftig barrierefreien Ausbau des Bahnhofs und einer möglichen Verlängerung der Bahnhofsunterführung in Richtung Freizeitzentrum könnten die Grundstücke laut Raab auch direkt an den Bahnhof angebunden werden. Und diese direkte Anbindung würde auch innovative Vorhaben möglich machen. So könnten auf dem früheren Baywa-Gelände zum Beispiel Mobilitätsangebote wie Elektroladestationen oder Car-Sharing anbieten.

Standort für ein Jugendzentrum

„Immer wieder wurde das Areal auch als geeigneter Standort für ein Jugendzentrum genannt. Eine Entscheidung über den Nutzungsmix muss letztlich der Stadtrat treffen“, sagt Raab. Eine Nachnutzung der Bestandsgebäude insbesondere aber eine Neubebauung werde durch die Lage im Überschwemmungsgebiet zwischen Mühlgraben und Fichtenohe allerdings eingeschränkt. Dennoch gehe es laut Bürgermeister darum, eine geeignete städtebauliche Einbettung zwischen Bahnhof, Freizeitzentrum und Innenstadt mittels ansprechender Wegebeziehungen und nachhaltigen Funktionen anzustreben.

Konstruktiver Dialogprozess

Und in welchem Zeitrahmen muss man hier denken? „Wir sollten hier Gründlichkeit vor Schnelligkeit walten lassen, um das bestmögliche aus den sich nun bietenden Möglichkeiten herauszuholen und so Schritt für Schritt vorgehen“, nimmt Raab schon mal mögliche Hast und Eile aus dem Vorhaben. Er ist aber davon überzeugt, dass gemeinsam mit dem Stadtrat in einem konstruktiven Dialogprozess Nutzungsmöglichkeiten für das Areal entwickelt werden können, die Pegnitz nachhaltig voranbringen. Wichtig sei es war erst einmal gewesen, dieses attraktive Gelände für die Kommune zu sichern.

Verflechtungen zu Nachbargrundstücken

Von heute auf Morgen kann auf dem früheren Baywa-Gelände ohnehin keine separate Nutzung angegangen werden, viel zu komplex sind die Verflechtungen zu Nachbargrundstücken, was die Zukunftsplanung angeht. Die frühere Baywa, sprich das Grundstück, liegt nämlich im Gebiet des städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Zwischen Bahnhof und Innenstadt“, dessen Ausschreibung ja beschlossen worden ist.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Vor einer eventuellen städtischen Nutzung aber erst den Umbau des Bahnhofsgeländes abzuwarten müssen laut Raab nicht unbedingt sein. Aber: eine Abstimmung der Planung seitens der DB AG mit den Planungen für den städtebaulichen Ideenwettbewerb sei auf jeden Fall Voraussetzung. Hierzu habe laut Raab aktuell erst vergangene Woche ein Gespräch in Nürnberg mit Vertretern der DB Netz AG und der DB Station und Service stattgefunden.

Der Betrieb der Baywa in Pegnitz wurde zum 1. Juli 2012 aufgegeben. Die damals noch in Pegnitz verbliebenen vier Mitarbeiter worden dem Standort Auerbach eingegliedert.