Vor 50 Jahren letztes Treffen des legendären Literatenkreises in der Pulvermühle Stadt feiert Jubiläum der Gruppe 47

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Auch er gehörte zur Gruppe 47: Günter Grass (links) mit einigen Tagungsteilnehmern 1967 in der Pulvermühle.Foto: red Foto: red

Im Oktober 1967 traf er sich zum letzten Mal in der Pulvermühle – jener legendäre Literatenkreis, der sich zwei Jahrzehnte zuvor auf Initiative von Hans Werner Richter unter dem Namen „Gruppe 47“ gegründet hatte. Soll nun 50 Jahre später an dieses Ereignis erinnert werden? Ja, sagten  jetzt in ihrer jüngsten Sitzung Bürgermeister Edmund Pirkelmann und die Vertreter des Wirtschafts- und Fremdenverkehrsausschusses. Über das Wie soll ein Organisationsteam befinden. Was schon jetzt klar ist: Es gibt nur ein begrenztes Budget für dieses Vorhaben.

 
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Zwei Männer haben das Ganze angestoßen: Hans-Ulrich Schwenkbier aus Bamberg und der ehemalige Journalist Peter Thürl. Sie waren damals selbst in der Pulvermühle dabei – und wollen Waischenfeld über eine Jubiläumsfeier zu einem überregionalen Bekanntheitsgrad in der Medienwelt verhelfen. Ihre Motive hatten sie vor einigen Wochen bereits im Stadtrat präsentiert (wir berichteten).

Will man oder will man nicht? - Man will

Jetzt ging es um die Entscheidung, will die Stadt diese Feier oder nicht. Nach längerer Diskussion legte sich die Runde, zu der auch externe Berater wie der gebürtige Waischenfelder Reinhard Löwisch von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, Michael Benz als Sprecher des Landratsamtes oder Heimatforscher Helmut Wunder eingeladen waren, auf eine Reihe von Eckpunkten für das weitere Vorgehen fest:

Das ist geplant

Und diese sehen so aus:

- als Veranstaltungsort soll der Campus des Fraunhofer-Instituts dienen

- als Zeitpunkt wird das zweite Oktoberwochenende ins Auge gefasst, weitere Veranstaltungen wird es nicht geben

- auf Vorschlag von Hans-Ulrich Schwenkbier wird es einen Termin im Literaturarchiv in Sulzbach-Rosenberg geben, das über umfangreiches Material zur Gruppe 47 verfügt

- der noch zu gründende Ausschuss für die Jubiläumsfeier soll recherchieren, was es kosten würde, hochrangige Experten für dieses Wochenende als Referenten zu gewinnen und eine mögliche Ausstellung mit Exponaten aus dem Hans-Werner-Richter-Haus in Bansin zu bestücken

- das Budget für die Veranstaltung soll 10 000 Euro nicht überschreiten – „mehr wird mit dem Stadtrat kaum zu machen sein nach den Kosten für unsere 700-Jahr-Feier“, so Bürgermeister Pirkelmann. Michael Benz sicherte eine „bescheidene“ Finanzspritze des Landkreises zu Mit dem Thema soll sich nun auch der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag befassen.

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