Tigers können bereits ab 20. August aufs Eis Stadt erfüllt Wünsche des EHC Bayreuth

Von
Start in die neue Saison: Beim Trainingsauftakt des EHC Bayreuth geben Denis Hermann (vorne links) und Michal Bartosch (vorne rechts) die Vorturner. Julian Bädermann (2. Reihe links) und Florian Zeilmann (2. Reihe rechts) kennen die Übungen wohl schon ziemlich genau, abschauen müssen sie sich nämlich nichts mehr. Foto: Kolb Foto: red

Der Startschuss ist gefallen: Etwa drei Monate vor Beginn der ersten Oberliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte hat die erste Mannschaft des EHC Bayreuth den Trainingsbetrieb aufgenommen. Und auch die Stadt Bayreuth tut vieles dafür, dass die Debüt-Saison ein Erfolg wird.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zwei Mal in der Woche treffen sich die Spieler im Juli, um gemeinsam an der Form zu feilen. „Das ist jetzt der erste Aufgalopp", sagt EHC-Trainer Sergej Waßmiller.  „In der Vorsaison ist das gemeinsame Sommertraining gut angekommen und da war es selbstverständlich, dass wir das so beibehalten." Die Einheiten im Eisstadion sind freiwillig und sollen vor allem „Spaß bringen". Doch aus der Verantwortung lässt der Trainer seine Spieler trotz des lockeren Auftaktprogramms nicht: „Eigentlich hat für jeden Spieler die Saisonvorbereitung bereits kurz nach dem Gewinn der Meisterschaft begonnen, spätestens Mitte August – wenn es richtig los geht – werde ich dann sehen, wer sich gewissenhaft vorbereitet hat."

Eistag kostet 350 Euro

Ab dem 20. August können die Spieler aufs Eis – und das in Bayreuth und nicht wie in der Vorsaison in der Eishalle Mitterteich. Möglich macht das ein Beschluss des Hauptausschusses der Stadt Bayreuth. „Es gab bei der Sitzung keine größere Diskussion. Die Mitglieder des Hauptausschusses waren sich einig, dass die frühere Eiszeit nötig ist, damit der EHC in der Oberliga keinen Wettbewerbsnachteil hat", sagt Sportamtsleiter Christian Möckel auf Kurier-Anfrage und listet die fälligen Kosten auf. Allein zur Bereitung der Eisfläche fällt die Summe von etwa 21.000 Euro an – 15.000 für Strom, 6000 für Wasser. Aber das seien die Kosten, die jedes Jahr eingeplant sind. Jeder Tag, an dem das Eis befahrbar ist, kostet die Stadt rund 350 Euro. Nimmt man die Vorsaison als Vergleich, in der erst ab 7. September das Eis bereitet wurde, entstehen in diesem Jahr zwischen 6500 und 7000 Euro an Mehrkosten.

Zudem werden Umbauarbeiten im Eisstadion die Stadtkasse belasten. Da die Fangnetze hinter den Toren laut Oberliga-Vorschriften des Deutschen Eishockeybundes (DEB) zu niedrig sind, werden sie bis zur obersten Querverstrebung des Daches verlängert. Ebenfalls zur Sicherheit der Zuschauer werden hinter den Spielerbänken und bei den Tribünentreppen etwa ein Meter hohe Plexiglasscheiben aufgestellt. Auf die Runderneuerung der Spielfeldumrandung – ebenfalls eine DEB-Auflage – muss der EHC aber noch ein wenig warten. „Wir haben beim DEB eine Übergangsfrist von einem Jahr beantragt", sagt Möckel. Für die Umbauarbeiten plant der Sportamtsleiter vier bis fünf Wochen ein, in denen das Stadion nicht genutzt werden kann. „Aktuell ist das Stadion ständig belegt, da kann der Umbau nicht erfolgen, aber wir planen das für nächstes Jahr", verdeutlicht Möckel.

Lautsprecheranlage wird ausgetauscht

Ein anderer Makel im Stadion soll dagegen noch im August behoben werden: Die in die Jahre gekommene Lautsprecheranlage wird ausgetauscht. Dafür liegen, wie berichtet, 80000 Euro im Stadthaushalt bereit. Eine kleine Neuerung sind Bewegungslichter, die vor allem den öffentlichen Lauf attraktiver machen sollen.

Begeistert zeigt sich Sergej Waßmiller vom Entgegenkommen der Stadt, besonders für die frühere Eisbereitung ist er „sehr dankbar", da dies den EHC konkurrenzfähiger mache. Um das in der starken und mit Derbys gespickten Oberliga zu sein, äußert der Trainer aber noch einem Wunsch, dem ihm allerdings die Stadt nicht erfüllen kann: „Auf der noch offenen Ausländerposition im Kader wünsche ich mir einen richtig starken Center." Auf der noch offenen Ausländerposition? Damit ist auch klar, dass der EHC mit Jozef Potac – sein Vertrag wurde bisher noch nicht verlängert – als einem von zwei Kontingentspielern in die Saison gehen wird. „Ja, da ist unser Plan", sagt Waßmiller auf Nachfrage. „Sollte Jozef in den nächsten Monaten einen deutschen Pass bekommen, dann können wir im Dezember oder Januar schauen, was auf dem Transfermarkt möglich ist."

Positives Zeichen, dass die EHC-Verantwortlichen derzeit intensiv an der Zusammenstellung des neuen Kaders arbeiten und wohl demnächst weitere Vertragsverlängerung bekannt geben werden, ist die Trainingsbeteiligung beim Auftakt. So waren unter den zahlreichen Junioren und Spielern, die bereits einen Vertrag für die kommende Saison haben, auch Torwart Julian Bädermann und Topscorer Michal Bartosch zu finden. Die beiden Meisterschaftshelden stehen bislang noch nicht im offiziellen Kader für die Debüt-Saison in der Oberliga.

Autor

Bilder