Stadt bekommt weniger Festspiel-Karten

 Foto: red

Das Kartenkontingent der Stadt Bayreuth für die Bayreuther Festspiele 2012 wird deutlich gekürzt. Statt 340 Kaufkarten stehen in diesem Jahr nur 200 Tickets für die Wagner-Festspiele zur Verfügung.

 
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Darüber informierte Stadtdirektor Ulrich Pfeifer am Mittwoch den Stadtrat. Als Folge der Forderung der Rechnungshöfe des Bundes und des Freistaats, mehr Karten für die durch die öffentliche Hand geförderten Bayreuther Festspiele in den freien Verkauf zu bringen, muss nun auch die Stadt bluten. Sie hat die Tickets – übrigens keine Freikarten, sondern Kaufkarten – an Politiker aus Bund und Land, Repräsentanten aus Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben sowie für die Stadt und die Festspiele wichtige Behördenvertreter oder Gäste aus den Partnerstädten abgegeben. Auch der Bayreuther Stadtrat ist in den Genuss von insgesamt 88 (Kauf-)Karten gekommen.

Keine Resolution gegen Kartenreduzierung

CSU-Fraktionschef Stephan Specht hatte einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, mit dem er die Stadt und den Stadtrat auffordern wollte, mit einer Resolution gegen diese Beschneidung vorzugehen. Spechts Argument: Für die Stadt, immerhin Mitgesellschafter und Mitfinanzier der Festspiele, stelle die Kartenreduzierung eine deutliche Verschlechterung dar. Ausdrücklich betonte Specht, dass es ihm nicht etwa darum gehe, den Stadtrat mit Karten zu versorgen, sondern, wie gehabt, Persönlichkeiten, die für Stadt und Festspiele gleichermaßen wichtig seien, einladen zu können. 20 von 39 Stadträten lehnten eine solche Resolution an die Festspiel-GmbH ab.

gdm/Fotomontage: Lammel

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