Staatsanwalt: 13 Anzeigen gegen Asporta

Von Thorsten Gütling
Erst waren es acht, jetzt sind es schon 13. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth ermittelt gegen die Fitnessstudiokette Asporta wegen Betrugsverdachts. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Erst waren es acht, jetzt sind es 13. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth ermittelt weiter gegen die Fitnessstudiokette Asporta. Auf Nachfrage teilt der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel mit: Gegen das Unternehmen mit Sitz in Bruchsal, das zuletzt auch im Bayreuther Grunau-Park ein Studio unterhielt, lägen derzeit 13 Anzeigen vor. Weitere Verfahren sind an die Staatsanwaltschaft Karlsruhe abgegeben worden. Zum Diebstahl sei es nicht gekommen.

 
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In allen Fällen handle es sich um frühere Mitglieder, die sich von den Betreibern des Fitnessstudios betrogen fühlten. Asporta hatte im vergangenen Sommer noch zahlreiche Mitgliedsbeiträge bis Ende des Jahres eingezogen. Rückbuchungen führten in vielen Fällen dazu, dass weitere Beträge abgebucht wurden. Zu dieser Zeit soll die Vermieterin des Grunau-Parks, Gisela Reger, dem Unternehmen aber bereits wegen Mietschulden von mehr als 100.000 Euro mit Zwangsräumung gedroht haben. Kurze Zeit später drehten die Stadtwerke dem Studio den Strom ab. Kurier-Recherchen hatten ergeben, dass auch zahlreiche Geschäftspartner über ausstehende Forderungen klagten.

Kein Diebstahl einer Stereoanlage

Eine weiterer Vorwurf hat sich unterdessen als haltlos erwiesen. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt sagt, sei es im Zuge der Auflösung des Studios nicht zu einem Diebstahl gekommen. Reger hatte behauptet, ein Asporta-Mitarbeiter hätte sich durch einen Hintereingang Zugang zu den Räumen verschafft und eine Stereoanlage geklaut, die zur Pfandmasse gehört habe. Die Anlage soll mittlerweile in einem neu eröffneten Studio in Baden-Baden stehen. Ermittlungen der Polizei hätten aber ergeben, dass es sich bei der Anlage nicht um Eigentum der Fitnessstudiokette handle. Die Anlage sei, wie weite Teile der gesamten Einrichtung, geleast gewesen.

Mietschulden in München beglichen

Auch in anderen Städten gab es Klagen über hohe Mietschulden. In München und Mannheim, so berichteten Immobilieneigentümer, seien Räumungsklagen gegen Asporta vorbereitet worden. Zumindest das Studio in München-Martinsried scheint aber vorerst gerettet. Wie Eigentümer Karl-Heinz Schwaiger mitteilt, habe Asporta seine Mietschulden beglichen.

Erfolge vor dem Arbeitsgericht

Auch frühere Beschäftigte des Bayreuther Studios hatten vor dem Arbeitsgericht Bayreuth wegen ausstehender Lohnzahlungen geklagt. Die ersten mit Erfolg. Das Gericht gab ihnen Recht, ausstehende Monatsgehälter sowie weitere Auslagen pfänden zu dürfen.

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