SpVgg-Reserve verpasst Befreiungsschlag

An der Grenze, aber durchaus noch im erlaubten Rahmen bewegt sich dieses Tackling des Sonnefelders David Pawellek gegen den Altstädter Martin Kovac. Foto: Peter Kolb Foto: red

Die SpVgg Bayreuth II tritt in der Landesliga Nordost weiter auf der Stelle. Im Heimspiel gegen den TSV Sonnefeld kamen die Gelb-Schwarzen trotz ansprechender Leistung nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpassten damit den Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Dafür sah Trainer Michael Regn bei seiner Mannschaft „eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Auftritten“.

 
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Den besseren Start erwischten die aggressiven Gäste. Bereits nach zwei Minuten hatte Niclas Jacob die große Chance, seinen TSV in Führung zu bringen, er setzte seinen Versuch aber zu hoch an. Die starke Anfangsphase der Sonnefelder rundeten Tayfun Özdemir mit einem Distanzschuss und Bastian Renk mit einer guten Möglichkeit ab (11., 15.). SpVgg-Torwart Andre Merrick blieb jedoch aufmerksam und hielt seine Mannschaft im Spiel.

In der Folge befreiten sich die Altstädter aus der Umklammerung. Den ersten Offensivakzent setzte Lukas Besczcynski, dessen Versuch von TSV-Torwart Patrick Jauch noch auf der Linie geklärt werden konnte (21.). Kurz darauf bereitete ein Freistoß von Yannick Fuhrmann dem TSV-Schlussmann Probleme (23.). Die mit Abstand beste Möglichkeit bot sich jedoch Hannes Sommerer, der im direkten Duell gegen Jauch unterlag (25.). Danach verflachte die Partie etwas. Die Gelb-Schwarzen kontrollierten das Geschehen, ohne dabei gefährlich vor das Gästetor zu kommen.

Für die erste Torannäherung im zweiten Spielabschnitt war Fuhrmann verantwortlich. Sein Distanzschuss verfehlte das Tor jedoch deutlich (48.). Auf der Gegenseite zappelte der Ball zwar im Netz, doch der Treffer von Jacob wurde wegen Abseits nicht gegeben (54.). Vor dem Tor waren die Gäste nun aktiver. Die nicht unverdiente Führung der Sonnefelder resultierte schließlich aus einer Ecke. Christoph Rödel stieg am höchsten und ließ SpVgg-Torwart Merrick mit seinem Kopfball keine Chance (70.).

Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gäste zurück und überließen nun den Altstädtern den Ball. Für den Ausgleich musste ebenfalls eine Ecke herhalten. Oliver Danzer wurde von der Abwehr vergessen und köpfte unbedrängt ein. Die Schlussphase war intensiv und von vielen Zweikämpfen geprägt, blieb aber torlos. „Letztendlich geht der Punkt in Ordnung, auch wenn er uns nicht viel hilft“, bilanzierte Regn die Begegnung. ⋌⋌reu

SpVgg Bayreuth II: Merrick – Riess, Michaelis, Besczcynski, Reutlinger, Kovac, Krebs, Seeger (76. Danzer), Langlois, Fuhrmann, Sommerer.

TSV Sonnefeld: Jauch – Kunick, Pawellek, Simitci, Zapf, Thyroff, Rödel (86. Graf), T. Özdemir (81. Beland), Civelek (76. E. Özdemir), Renk, Jacob.

SR: Gawlik (Wilhermsdorf);

Zuschauer: 65;

Tore: 0:1 Rödel (70.), 1:1 Danzer (80.).

Neudrossenfeld verliert nach vier Spielen wieder einmal

Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage hat es den TSV Neudrossenfeld in der Landesliga Nordost erwischt. Die Grün-Weißen unterlagen beim SV Friesen mit 0:1 (0:0) und verloren damit den Kontakt zu den Aufstiegsrängen.

So passiv, ohne Dynamik, und mit einfachsten Abspielfehlern hat man die ansonsten auswärts starken Neudrossenfelder selten gesehen. Sie konnten, wie es ihr Trainer Werner Thomas aus drückte, „in keiner Phase des Spiels an ihre Leistungsfähigkeit anknüpfen. Der Gegner war uns an diesem Tag in allen Belangen überlegen.“

Was sich aber nicht im Ergebnis ausdrückte, denn die Friesener münzten ihre spielerischen und kämpferischen Vorteile erst im Schlusspart ummünzen, als Kapitän Nils Firnschild eine schöne Vorlage von Sesselmann akrobatisch per Seitfallzieher verwertete. Der Führungstreffer fiel spät, verdient war er allemal, da die Heimelf beste Möglichkeiten vor allem vor der Pause ungenutzt gelassen hatte. So scheiterten Haaf (9.), Sesselmann (21.) und Firnschild (47.) nur knapp.

Die beste Chance bot sich jedoch Civelek, der einen Abpraller von Gästekeeper Grüner aus kürzester Distanz über den Kasten jagte. Letzterer avancierte zum besten Gästespieler, vereitelte nach der Führung bei Kontern noch weitere Treffer fast im Minutentakt.

Beim TSV war nur ein Strohfeuer zu erkennen mit minimalen Gelegenheiten durch Greef in der Anfangsviertelstunde. Das war es dann aber auch schon. Der 46-jährige SV-Torwart Kirschbaum hatte wenig zu tun. Es misslang bei den Gästen vieles, ordentliche Kombinationen sah man nicht. Was zweifelsohne auch am selbstbewussten, konzentrierten Auftreten der Gastgeber lag.

Nicht von ungefähr lobte ein sichtlich stolzer Friesener Trainer Armin Eck die überragende erste Hälfte, bemängelte lediglich die Abschlussschwächen: „Meine Männer haben toll gekämpft, stets die Übersicht behalten und den Sieg mehr als verdient.“ Schiedsrichter Klerner leitete sehr souverän.

SV Friesen: Kirschbaum – Baier, Lindner, Nützel, Sesselmann, Schütz (75. Gehring), Scholz, Civelek (61. Zapf), Firnschild, Wiebach, Haaf (85. Rödel).

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis, Hahn, Taubenreuther, Engelhardt, Haack (69. Pauli), Pötzinger, Hamacher, Hacker (80. Hermsdörfer), Günther (69. Möckel), Greef.

SR: Klerner (Lichtenfels);

Zuschauer: 200.

Tor: 1:0 Firnschild (79.).

FSV Bayreuth muss sich mit 1:1 begnügen

Der FSV Bayreuth hat den angestrebten fünften Saisonsieg und damit den Sprung in die obere Tabellenhälfte der Landesliga Nordost verpasst. Gegen den oberen Tabellennachbarn FC Lichtenfels mussten sich die Prellmühler mit einem 1:1 (1:1) zufrieden geben, obgleich sie das Plus an hochkarätigen Chancen auf ihrer Seite hatten und die zweite Hälfte bestimmten.

Die Gäste zeigten gleich zu Beginn Präsenz und starteten offensiv. Nach nur 90 Sekunden hatten sie schon einen Freistoß und einen Eckball auf der Habenseite verbucht. Erstmals gejubelt wurde aber auf der anderen Seite. Nach wunderschönem Zuspiel von Kellner entwischte Düngfelder der aufgerückten Lichtenfelser Abwehr und schob zum 1:0 für die Heimelf ein.

Die Lichtenfelser waren davon aber unbeeindruckt, sie spielten weiter munter nach vorne. Pech hatten sie, dass Zollnhofers Freistoß nur am Querbalken landete. Auf der anderen Seite bot sich Kellner die Möglichkeit zum 2:0. Als die einheimische Abwehr dann aber in der 28. Minute einmal mehr unsortiert war, gelang den spielstarken Gästen durch Lulei der verdiente Ausgleich.

Danach litten die Bayreuther unter zwei klaren Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns: Zunächst fand ein regulärer Treffer wegen Abseits keine Anerkennung. Wenig später wurde Sesselmann im Strafraum klar gefoult, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Lichtenfels kreuzte kurz vor der Pause noch zweimal gefährlich vor dem FSV-Gehäuse auf, einmal wurde der Ball gerade noch vor der Linie geklärt. Der zweite Abschnitt verlief intensiv, die Heimelf war jetzt klar im Vorteil und hatte zahlreiche Möglichkeiten, insbesondere durch Schuberth, Kellner und Menzel.

Die Lichtenfelser indes gefielen durch gutes Passspiel, gerade in der zentralen Position wurden sichere und zielgenaue Bälle geschlagen. Dreh- und Angelpunkt bei den starken Gästen waren Mahr und Zollnhofer, die die FSV-Abwehr stark forderten. Für die Heimelf wäre mehr drin gewesen, allerdings litt das Spiel sehr unter der schwachen Schiedsrichterleistung.

FSV Bayreuth: Petrovic – Röthlingshöfer, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Eisele (81. Schöpf), Koßmann, Kellner, Sesselmann (67. Konradi), Schmidt-Hofmann, Schwarzer.

1. FC Lichtenfels: Köster – St. Dietz, Graf, Schardt, Mohr (70. Wige), Mahr, Lulei, Zollnhofer (87. Kremer), L. Dietz (85. Gutgesell), Jankowiak, Aumüller.

SR: Kraus (Rieden); Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Düngfelder (7.), 1:1 Lulei (28.).

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