SpVgg mit einem 3:3 in Rudolstadt

Seinem Bewacher Lukasz Derbich entwischte in dieser Szene der Altstädter Ivan Knezevic. Der Angreifer traf nach acht Minuten zum zeitweiligen Bayreuther 2:0. Foto: Peter Scholz Foto: red

Wäre die Partie in der Bayreuther Partnerstadt nach 25 Minuten abgepfiffen worden, SpVgg-Trainer Christian Stadler wäre hochzufrieden gewesen: „Wir haben wahnsinnig gut angefangen und das, was wir uns in der Trainingswoche erarbeitet haben, sehr gut umgesetzt.“ Doch dann stand am Ende ein 3:3 (3;1) des Regionalligisten beim Tabellenzwölften der NOFV- Oberliga Süd, FC Einheit Rudolstadt.

 
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Drei schnelle Tore durch Tobias Ulbricht (6.), Ivan Knezevic (8.) und Neuzugang Mergim Bajrami (14.) sorgten schnell für scheinbar klare Verhältnisse zugunsten der Altstädter. Aber nach besagten 25 Minuten kehrte bei Stadlers Mannschaft „der Schlendrian ein“, wie der Trainer im Nachhinein sagte: „Wir sind vom Gaspedal und waren sowohl im Kopf als auch vom Körper her nicht mehr auf dem Niveau.“ Dazu kam, dass die Gastgeber nun präsenter waren und sich in die Partie zurückkämpften – durch einen schönen 20-Meter-Schuss von Marco Riemer gelang den Thüringern in der 28. Minute auch das Tor zum 1:3-Halbzeitstand.

Die Entwicklung setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort, wo die Altstädter komplett den Faden verloren: „Da hat nichts mehr gestimmt. Wir konnten das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht mehr umsetzen, weil wir überhaupt nicht mehr in die Situationen gekommen sind.“ Die Gastgeber machten unbeeindruckt weiter, nach einem Doppelpack durch Lukas Schirrmeister war der Spielstand nach 71 Minuten wieder ausgeglichen. Zwar kamen die Gelb-Schwarzen auch ein ums andere Mal gefährlich vor das Rudolstädter Tor, das Chancenplus im zweiten Durchgang gehörte allerdings dem FC Einheit.

Trainer Stadler: "Hätte mir ein Aufbäumen gewünscht."

„Es ist sehr schade, dass wir so ein Spiel noch aus der Hand geben“, sagte Stadler. „Ich hätte mir gewünscht, dass es in der Phase, in der es schlecht gelaufen ist, ein Aufbäumen gegeben hätte.“ Dass der Trainer in der Pause sechsmal wechselte, will er nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir haben gesehen, dass wir noch viel zu tun haben.“

Erfreulich aus Sicht des Trainers war hingegen, dass Julian Kolbeck, der sich im September des vergangenen Jahres schwer verletzt hatte, erstmals wieder auf dem Platz stand. „Er macht sehr gute Fortschritte und hat sich gut präsentiert“, sagte Stadler, der den 23-Jährigen nun wieder zu alter Form führen möchte. „Er ist eine ganz wichtige Stütze für unsere Defensive. Ich bin mir sicher, dass er in den nächsten vier Wochen weiter hart an sich arbeiten wird, um dann zum Ligaauftakt wieder bei hundert Prozent zu sein.“

Testspieler vom FC Carl-Zeiss Jena

Mit Tom Krahnert spielte in Rudolstadt darüber hinaus ein Testspieler in der Altstädter Defensivreihe. Der 20-Jährige kommt aus dem Nachwuchs des FC Carl-Zeiss Jena. „Es war ein erster Test zum Kennenlernen“, sagte Stadler.

SpVgg Bayreuth: Skowronek (46. Veigl) – Michaelis (46. Schneider), Dengler, Kolbeck, Golla – Schmitt (46. Wolf), Krahnert, Knezevic, Böhnlein (46. Peeters), Bajrami (46. Weimar) – Ulbricht (46. Hobsch).

Tore: 0:1 Ulbricht (6.), 0:2 Knezevic (8.), 0:3 Bajrami (14.), 1:3 Riemer (28.), 2:3 Schirrmeister (59.), 3:3 Schirrmeister (71.).

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