Sport: Die Motivation übers Jahr retten

Von Sarah Becker

Das neue Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Besonders Sport spielt eine große Rolle. Die Bayreuther Fitnessbranche profitiert von diesem Eifer. Doch nicht alle frisch Begeisterten haben einen langen Atem.

 
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Fünf Tipps von Uniprofessorin Susanne Tittlbach, wie Sie die Motivation zum Sportmachen über das ganze Jahr behalten, lesen Sie, wenn Sie durch die Bilderstrecke klicken.

Das neue Jahr ist noch jung, die guten Vorsätze frisch und die Motivation der Bayreuther hoch. „Im Januar ist die Bereitschaft, Sport zu machen, einfach am größten“, sagt Marcus Walter, Fitness Coach aus Bayreuth. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Frauenfitnessstudio Mrs. Sporty an der Dammallee. „Januar und Februar sind unsere stärksten Monate“, sagt Chefin Elke Engelhart. „Der Alltag hat begonnen. Unsere Kunden haben einen geregelten Tagesablauf, und somit wird der Sport auch wieder mit eingebunden.“

Auch Vorsätze und Ziele bestimmen den Anfang des Jahres. Laut einer Forsa-Umfrage liegt Sport unter den beliebtesten Vorsätzen. „Draußen ist es kalt, und alle haben sich über die Feiertage den Bauch vollgeschlagen. Jetzt packt sie die Motivation und der Ehrgeiz“, sagt Engelhart. Gans mit Klößen, Plätzchen und Christstollen – über die Weihnachtsfeiertage wurde groß aufgetischt. Dadurch hat sich bei vielen auch das ein oder andere Fettpolster angesetzt. Das kalorienreiche Essen über die Festtage wecke bei vielen den Wunsch, gleich zu Beginn des Jahres gegen die Pfunde anzukämpfen, bestätigt Pierre Geisensetter.

Von etwa 30 bis 40 Neuanmeldungen im Januar spricht Anja Götz-Reif, Chefin des Fitnessstudios Freiraum. Doch nicht alle Neukunden haben einen langen Atem für ein ganzes Jahr.„Oft werden sich zu große und unrealistische Ziele gesetzt, die nicht lange gehalten werden können. Man sollte sich kleine Hürden vornehmen, die auch zu schaffen sind“, sagt Sportmediziner Reinhard Wittke. „Es ist nicht leicht, einfach mit Sport zu beginnen, auch wenn das viele sagen.“

Wer mit dem Sport beginnen möchte, sollte sich Gleichgesinnte suchen. Die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder in einem Verein bietet sich dafür an. Der Druck, der hinter einer Mitgliedschaft und somit einem Monats- oder Jahresbeitrag steht, kann auch schon eine Motivation zum Sport sein. „Eine Trainingseinheit muss nicht jeden Tag zwei Stunden lang sein. Ich empfehle immer drei mal dreißig Minuten Sport pro Woche.“

Sport ist nicht nur dafür da, das Fettpolster von den Weihnachtsfeiertagen weg zu trainieren. „Bevor ich möglicherweise Tabletten aufgrund von Bluthochdruck oder ähnlichen Erkrankungen schlucke, sollte ich es mal mit viel Bewegung probieren“, sagt Wittke. „Man kann ganz klar sagen: Sport hält gesund.“

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