Kennen Sie noch Bügelperlen?
Und die Knete wird immer weiterentwickelt: Dank neuer Inhaltsstoffe trocknet die Modelliermasse inzwischen beispielsweise nicht mehr so schnell aus. Der mittelfränkische Knethersteller Feuchtmann setzt auf Knete aus hochwertigen Rohstoffen, die Kinder vor allergischen Reaktionen schützen soll. Sogenannter Knetsand holt den Sandkasten recht krümelfrei ins Wohnzimmer. Eine ganz spezielle Verarbeitung sorgt dafür, dass sich das Material ganz weich anfühlt. Wird es geknetet, gedrückt oder gerollt, bekommt es die Konsistenz von Knete und ist auch ähnlich formbar.
Auch Bügelperlen, bereits in den 1970er Jahren ein Renner, funktionieren wieder. Nicht zuletzt dank prominenter Lizenzen. Mit bekannten Kinohelden von Disney auf der Verpackung versucht beispielsweise das Karlsruher Unternehmen Craze Jungs und Mädchen für die Bastelei zu begeistern. So können Porträts der Frozen-Prinzessinnen oder die Lieblingsfiguren von Dragons mit den Perlen gestaltet werden.
Brettspiel-Klassiker immer noch beliebt
Der Spielwarenhersteller Ravensburger profitiert ebenfalls davon, dass vermeintlich herkömmliches Spielzeug ohne technischen Firlefanz auf dem Markt nicht ausstirbt. «Wir sehen, dass in Zeiten des Wandels und der gefühlten Unsicherheit die Rückbesinnung auf das Wesentliche eine wichtige Rolle spielt», urteilt Ravensburger-Vorstandschef Karsten Schmidt. Im vergangenen Jahr seien auch neue Auflagen der Brettspiel-Klassiker «Das verrückte Labyrinth» oder «Der zerstreute Pharao» Renner gewesen. Vom Design etwas angepasst und leicht variiert, verkaufen sie sich so auch Jahre nach ihrer Erfindung.
Wettkampf beim technischen Spielzeug
Noch deutlicher zu sehen sind die Entwicklungen freilich beim technischen Spielzeug. Quadrocopter werden technisch immer ausgefeilter, unkaputtbarer und auch optisch ausgetüftelter. Die Hersteller bieten sich einen Wettkampf in puncto Laufzeit und Reichweite. Für rund 100 Euro sind die ferngesteuerten Maschinchen zu haben, an denen sicher auch einige Väter ihre Freude haben.
Und ein ferngesteuerter intelligenter Roboterhund ähnelt 2016 in seinem fein ausgeklügelten Bewegungsablauf mittlerweile einem echten Tier bis in kleinste Details. Er macht Sitz, Platz und streckt sich, gibt die Pfote, folgt seinem «Herrchen» und bringt sogar den Ball zurück. Aber nicht nur das: «Er macht auch Yoga-Übungen», wirbt Sydney Wiseman vom chinesischen Roboterspielzeug-Hersteller WowWee für seine Produkte.
dpa