Spezialkräfte überwältigen Randalierer

 Foto: red

Am Freitagabend gegen 19:30 Uhr kam es zu einem dramatischen Vorfall im Nürnberger Stadtteil St. Johannis. Ein 51-Jähriger griff eine Hausbewohnerin sowie Polizeibeamte mit einem Messer und Pfefferspray an. Fünf Beamte wurden dabei leicht verletzt.

 
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Die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Wilhelm-Marx-Straße verständigte gegen 19:30 Uhr die Polizeieinsatzzentrale. Sie habe ihren Nachbarn aufgesucht und sich über die laute Musik beschwert. Daraufhin sei sie mit einem Messer angegriffen worden. Im letzten Augenblick sei ihr dann unverletzt die Flucht gelungen.

Sofort fuhren mehrere Streifen der PI Nürnberg-West und des Unterstützungskommandos die Adresse an. „Da bekannt war, dass der Mann mit einem Messer bewaffnet sein soll, wurde von Beamten des USKs entsprechende Schutzbekleidung angelegt“, teilte ein Sprecher am Sonntag mit.

USK muss Tür aufbrechen

Weil der Beschuldigte die Tür nicht öffnete, musste sie durch die Polizei geöffnet werden. Der Mann wartete bereits im Flur und besprühte die Beamten mit Pfefferspray. Unmittelbar danach ging er auf sie mit einem Jagdmesser los und versuchte, auf sie einzustechen. Diese Angriffe konnten aber abgewehrt werden.

Letztlich wurde der Beschuldigte laut Angaben der Polizei durch Anwendung unmittelbaren Zwangs, unter anderem kam der Schlagstock zum Einsatz, überwältigt und festgenommen. Er erlitt Verletzungen, die von einer Ärztin behandelt werden mussten. Die Beamten erlitten durch den Angriff mit Pfefferspray leichte Verletzungen, blieben aber dienstfähig. Keiner der Beteiligten erlitt Stichverletzungen.

Nach Abschluss der Amtsbehandlung veranlasste die Polizei auf Grund des psychischen Zustandes des Mannes die Einweisung in eine Fachklinik. Unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. (red)

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