Zwei wollen nach Berlin SPD Kulmbach-Lichtenfels: Moritz gegen Aydin

 Foto: red

Gleich zwei Kandidaten haben sich bei der SPD für das Bundestagsmandat im Wahlkreis Kulmbach-Lichtenfels gemeldet: Unterbezirksvorsitzender Simon Moritz und Integrationsbeauftragter Yilmaz Aydin.

 
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Die Delegierten aus Kulmbach, Lichtenfels und aus Teilen des Landkreises Bamberg treffen ihre Entscheidung am Samstag in Thurnau.

Die Kandidatur von Simon Moritz, 28 Jahre alt und SPD-Stadtrat, galt bereits als relativ sicher. Seit 2003 engagiert er sich für die Sozialdemokraten. Er hält es für wichtig, dass überhaupt einmal wieder ein Abgeordneter die Belange der Oberfranken vertritt. Seit dem Wechsel von Günter Verheugen nach Brüssel war das Bundestagsmandat verwaist. „Seitdem haben wir es leider nicht mehr geschafft, einen Abgeordneten zu bekommen.“

Mehrheit für Moritz

Laut SPD-Landtagsabgeordneter Inge Aures hat sich der Kreisvorstand Kulmbach mehrheitlich für Simon Moritz ausgesprochen. Prinzipiell sei aber Wettbewerb immer gut. Alles andere werde man am Samstag sehen: „Die Kandidaten werden sich vorstellen und versuchen, die Delegierten von sich zu überzeugen.“

Yilmaz Aydin, türkischer Unternehmer und Familienvater, bewirbt sich ebenfalls für das Bundestagsmandat. Als Kulmbacher mit Migrationshintergrund könne er sich für die Interessen von Minderheiten einsetzen, sagt er im Kurier-Gespräch. „Ich möchte ein Signal setzen“, sagt Aydin. „Ich kämpfe weiter, egal wie es ausgeht.“

Aydin setzt sich offen gegen Rechtsradikalismus ein und gegen die Ungleichheit zwischen Arm und Reich. In diesem Punkt trifft er sich inhaltlich mit seinem Gegenkandidaten Moritz.

Die Delegierten werden nun entscheiden, wer für die SPD möglicherweise die Fahrkarte nach Berlin lösen darf.

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