Bildung gehöre zur Grundversorgung; Aures fordert, die Berufsfachschulen in Oberfranken zu erhalten und das Ganztagsangebot auszubauen. Sie fordert mehr Geld für Kultur im ländlichen Raum und verweist darauf, dass für den neuen Konzertsaal in München 170 Millionen Euro veranschlagt sind.
Tasdelen glaubt an seine Chance
Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sei wichtig, um junge Leute in der Region zu halten oder zur Rückkehr zu bewegen, sagt Klaus Adelt (Hof), der Landtagskandidat auf Platz zwei der oberfränkischen SPD-Liste. Ältere Menschen müssten in ihren Dörfern leben können. Dafür sei eine gute ärztliche Betreuung erforderlich. Und ein Dorf-Treff: „Heimat ist da, wo ich gerne bin.“ Adelt fordert eine gerechte Ersatzlösung für die Straßenausbaubeitragssatzung. Den Gemeinden müssen geholfen werden bei Wasserleitungsbau und Kanalsanierung.
Der Bayreuther SPD-Landtagskandidat Halil Tasdelen, auf Platz fünf der oberfränkischen SPD-Liste, schätzt, seine Chancen gewählt zu werden, stehen gut: „Bei der Landtagswahl kann man ja nach oben gewählt werden. Am besten hat es mein Bruder in Nürnberg bewiesen, der von Platz zwölf auf Platz fünf vorgewählt wurde und im Landtag ist.“ Halil Tasdelen, der bei einer großen Bayreuther Baufirma arbeitet, fordert: „Wir müssen mehr Geld in unsere Infrastruktur investieren.“ Er wünscht sich eine stärkere Anerkennung der dualen Ausbildung: „Es kann nicht sein, dass ein Techniker, ein Meister, deutlich weniger gilt als ein Bachelor-Absolvent.“
Halil Tasdelen mit türkischen Wurzeln möchte Mittler zwischen Religionen und Kulturen sein. Er kritisiert das Wort des neuen Bundesinnenministers Horst Seehofer „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“
Die Listen
- An der Spitze der Landtagskandidaten der oberfränkischen SPD stehen: Inge Aures (Wunsiedel/Kulmbach), Klaus Adelt (Hof) und Michael Busch (Coburg). Die Liste wurde mit 93 abgegebenen und gültigen Stimmen beschlossen.
- Die Spitze der SPD-Liste für den Bezirkstag nehmen ein: Andreas Starke (Bamberg-Stadt), Dr. Beate Kuhn (Bayreuth) und Frank Rebhan (Coburg). Die Liste wurde mit 93 Ja-Stimmen gebilligt, bei 94 abgegebenen Voten und einer ungültigen Stimme.