Der "Walk of Wagner" hat 13 Stationen Spaziergang auf Wagners Spuren

Von Katharina Ritzer

Die roten Punkte auf dem Pflaster weisen den Weg: Seit Donnerstag führt ein "Walk of Wagner" durch Bayreuth. Die Route leitet Spaziergänger von Haus Wahnfried zum Festspielhaus, an 13 Info-Stationen wird Richard Wagners Lebensweg beschrieben.

 
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Vielen Bayreuthern ist in den vergangenen Tagen der rote Punkt mit dem weißen W aufgefallen. Knapp 500 Logos hat der Stadtbauhof auf das Pflaster gesprüht, in der Fußgängerzone, der Richard-Wagner- und der Bürgerreuther Straße. So einfach wie gedacht war die Umsetzung des Projekts der Bayreuther Marketing und Tourismus GmbH allerdings nicht: Zu blass war das Pflastergrau, also musste weiß vorgesprüht werden, bevor die Schablone mit dem geschwungenen W aufgelegt werden konnte. "Da waren zwei Leute zwei Tage beschäftigt", sagt Bauhofleiter Lothar Ziegler.

Verabschieden musste sich die BMTG auch von der ursprünglichen Idee einer durchgezogenen roten Linie. "Das hat der Stadt nicht gefallen", berichtet Geschäftsführer Manuel Becher. Nun ist die getupfte Linie der Kompromiss. An manchen Stellen sind drei Punkte hintereinander gesprüht. "Dort muss man dann die Straßenseite oder Richtung wechseln", erklärt Becher.

Wer den Blick nur auf den Boden geheftet hält, dem entgeht allerdings einiges. Denn entlang der Route stehen 13 Kuben aus Beton, die Richard Wagners Leben und Schaffen nachzeichnen, seine Stationen in Dresden, Zürich, St. Petersburg und anderen Städten. Geschrieben hat die Texte Antonia Goldhammer, Autorin bei BR-Klassik, in Zusammenarbeit den Bayreuther Experten Sven Friedrich und Frank Piontek.

Die Kuben hat die BMTG mit Hilfe von Sponsoren anfertigen lassen. Sie sind aus Beton - und deshalb auch nicht verrückbar -, der Text ist auf der Oberseite unter Plexiglas lesbar, an der Außenwand ist die Namenstafel des Sponsors angebracht. Darunter sind Hotels, Lokale, Betriebe und auch die Handwerkskammer. Sie alle haben sich verpflichtet, für fünf Jahre die Folgekosten für die Kuben zu übernehmen - 4000 Euro werden das sein, sagt Becher. Denn die Texte werden sich ändern, für das Jubiläumsjahr wurden die Lebenstationen Wagners gewählt.

Wer sich beim Spaziergang nicht nur auf die roten Punkte verlassen will, kann sich auch an eine Karte halten. In der Tourist Information, an Haus Wahnfried und bei den Sponsoren ist der Flyer erhältlich. Auf der Karte sind nicht nur die 13 Kuben-Standorte eingezeichnet, sondern auch weitere Bayreuther Sehenswürdigkeiten, die einen Bezug zu Wagner haben - das Markgräfliche Opernhaus etwa, sein erstes Wohnhaus an der Dammallee 7 und das Gasthaus "Eule", in dem der Komponist sich den von Cosima beschriebenen "Diätfehlern" hingab.

Die Kollegen von TV Oberfranken waren bei der Eröffnung mit der Kamera vor Ort - das Video sehen Sie hier:

Foto: Harbach

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