Spatenstich für neues Porsche-Zentrum

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Von links: Alfred Metzner (Sparkasse Bamberg), Michael Griesan (VW Bank), Thomas Zimmer (HWK Bayreuth), Michael Reichwald (Porsche-Zentrum Bamberg), Simon Keidel (Architekt), Michael Eidenmüller (Auto-Scholz), Henry Schramm (Bürgermeister Kulmbach), Thomas Ebersberger (Bürgermeister Bayreuth), Jens-Uwe Behrens (GIA), Alireza Gerdi (Porsche Deutschland), Jens Puttfarcken (Porsche Deutschland). Foto: Andreas Harbach Foto: red

Bayreuth bekommt ein neues Porsche-Zentrum. In Wolfsbach errichtet die Bamberger Gruppe Auto Scholz für insgesamt elf Millionen Euro ihren dritten Standort für die Fahrzeuge der Stuttgarter Edelmarke. Bislang bediente der Bayreuther Händler Motor-Nützel das Gebiet. Eröffnet werden soll das neue Haus am 1. Dezember 2016. Am Montag war Spatenstich.

 
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Für Michael Eidenmüller, Inhaber und Geschäftsführer der Auto-Scholz-Gruppe, hat der Standort Wolfsbach etwas zauberhaftes. "Magisch gelegen" sei das Gelände direkt an der Autobahn 9, wo das künftige Gebäude jährlich den Lenkern von 20,5 Millionen vorbeifahrenden Autos ins Auge fallen wird. Und Begehrlichkeiten wecken soll. Denn schließlich gelte, wie es der einstige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking formulierte, das Unternehmensprinzip: "Wir verkaufen keine Autos, wir verkaufen Träume."

10.000 Quadratmeter großes Grundstück

Daher soll das neue Porsche-Zentrum in Wolfsbach, direkt neben den bereits bestehenden Mercedes-Benz-, Smart- und Volkswagen-Standorten der Scholz-Gruppe, etwas "ganz besonderes" werden, sagte Eidenmüller. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen insgesamt elf Millionen Euro investiert werden, davon fünf Millionen Euro in das Gebäude - unter anderem einen Ausstellungsraum für 25 Fahrzeuge und einen Werkstattbereich mit acht Standplätzen - und sechs Millionen Euro in das Umlaufvermögen. Also vor allem in die Fahrzeuge. Im Außenbereich sollen 114 Park- und Ausstellungsplätze entstehen. "Und wir haben jederzeit die Erweiterungsoption auf unser Nachbargrundstück", so Eidenmüller.

Mehr als 20 neue Arbeitsplätze

Die Baudurchführung übernimmt die Wolfenbüttler Anlagenbaufirma Gia als Generalunternehmer, "wobei wir darauf Wert legen, dass wir so viele Kunden wir möglich aus der Region als Baufirmen und Handwerker bei der Bauausführung mit berücksichtigen", betonte der Auto-Scholz-Chef.

Mit dem neuen Porsche-Zentrum sollen mehr als 20 neue Arbeitsplätze entstehen. Eidenmüller: "Wir haben bereits sehr viele Bewerbungen aus der Region und freuen uns auf engagierte und tolle neue Mitarbeiter."

Der Start des neuen Porsche-Zentrums ist für den 1. Dezember 2016 geplant. Auto-Scholz übernimmt damit das Marktverantwortungsgebiet Bayreuth-Pegnitz-Kulmbach-Kronach-Hof/Münchberg und Wunsiedel/Marktredwitz. Ein Gebiet, das bislang der Bayreuther Scholz-Konkurrent Motor-Nützel innehatte.

"Gute Präsentation abgeliefert"

Zu der Kündigung des bisherigen Händlervertrages sagte Jens Puttfarcken, Vorsitzender der Geschäftsführung Porsche Deutschland, so etwas komme im Geschäft immer wieder vor. Sein Unternehmen sehe sich immer nach neuen Partnern um. Der Vertrag sei ordentlich Ende 2014 mit 24-monatiger Frist gekündigt worden. Und Eidenmüller ergänzte, es sei gar nicht so einfach gewesen, an den Vertrag heranzukommen. "Wir mussten uns ganz normal bewerben, haben aber offenbar eine gute Präsentation abgeliefert."

Derzeit 17 Standorte

Jedenfalls passt das neue Porsche-Zentrum in Bayreuth gut in das Portfolio von Auto-Scholz. Das 1894 gegründete Unternehmen, das bereits 1904 einen Vertrag mit Carl Benz abgeschlossen hat, hat derzeit 17 Standorte mit insgesamt 1200 Mitarbeitern. 2015 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 450 Millionen Euro. Auto-Scholz ist nach eigenen Angaben derzeit auf Platz 22 unter den 100 größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland mit 10.500 verkauften Premiumfahrzeugen.

Die Marke Porsche vertreibt das Unternehmen seit dem Jahr 2000, zuerst mit dem Standort Bamberg, später kam noch Nürnberg-Fürth-Erlangen hinzu. Aktuell werden jährlich rund 1100 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge verkauft. Mit Bayreuth sollen nun noch einmal 300 dazukommen. Wenn die Magie des Standorts wirkt.

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