Sparkasse und Genossen legen zusammen

Von Holger Stiegler
 Foto: red

Für die Verantwortlichen von Sparkasse und Raiffeisenbank sind es „neue innovative Wege“, für viele Bankkunden wird es erst einmal eine ziemliche Umstellung werden: In Kulmain, Ebnath und Brand fallen insgesamt drei bestehende Beratungs-Geschäftsstellen weg, künftig gibt es Selbstbedienungsfilialen unter gemeinsamem Dach.

 
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Das Podium mit sämtlichen Vorständen, dem Aufsichtsrats- sowie dem Verwaltungsratsvorsitzenden machte schon optisch deutlich, dass Großes verkündet werden sollte: Die Sparkasse Oberpfalz Nord und die Raiffeisenbank Kemnather Land-Steinwald eG hatten am Mittwochmittag zur (gemeinsamen) Pressekonferenz geladen. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Ludwig Zitzmann sprach von einer „Premiere in der Region“ und einer „innovativen Kooperation“, von einem neuen Kapitel, das am 1. Mai beginne.

Was tun mit den Gebäuden?

Für die Kunden der beiden Geldinstitute ergeben sich daraus folgende Veränderungen: Die bisherige Raiffeisenbank-Geschäftsstelle mit Beratung in Kulmain wird geschlossen, künftig kann dann zu denselben Konditionen der Geldautomat in der SB-Stelle der Sparkasse benutzt werden. Damit ist in Kulmain keine Geschäftsstelle mit Beratung mehr vertreten. In Brand schließt ebenfalls die Geschäftsstelle mit Beratung der Raiffeisenbank, das technische Equipment wird als SB-Stelle in den Räumen der dortigen Sparkassen-Geschäftsstelle untergebracht. In Ebnath wiederum schließt die Geschäftsstelle mit Beratung der Sparkasse, eine SB-Stelle ist künftig in der Raiffeisenbank untergebracht. Für die leer werdenden Gebäude, die jeweils den Banken gehören, müssen nun Alternativlösungen gefunden werden.

„Wir leben von der Nähe zu den Kunden“, betonte Bankdirektor Albert König von der Raiffeisenbank Kemnather Land-Steinwald eG. Allerdings müsse man auch anerkennen, dass sich der Begriff „Nähe“ heute anders definiere in Zeiten von Online-Banking. Der jetzt eingeschlagene Weg garantiere eine sozialverträgliche Lösung, bei der kein Arbeitsplatz verloren gehe.

Sparkassen-Verwaltungsratsvorsitzender und Landrat Wolfgang Lippert sprach von einer „intelligenten Lösung“, von der er hoffe, dass sie von den Kunden auch so verstanden werde.