Die einzige Lösung mit der Post ist teuer
Allerdings koste eine Sendung mit bis zu 250 Euro Inhalt, wie von der Sparkasse angeboten, dort aber nicht 70 Cent wie ein Standardbrief, sondern mindestens 10,90 Euro. In dem Preis enthalten: Porto und Versicherung. Und das, obwohl die Sparkasse Bayreuth für den von ihr angebotenen Bargeldversand per Standardbrief bereits eine Versicherung abgeschlossen habe. "Völlig egal", sagt Postsprecher Nier, "denn das ist keine Versicherung von uns." Auf die Frage, ob die Sparkasse Bayreuth also eine Versicherung abgeschlossen habe, die sie gar nicht braucht, sagt Sparkassensprecherin Haas: "Unnötige Folgekosten haben sich nicht ergeben."
Eine weit verbreitete Idee
Allerdings: Bargeldversand per Post ist unter Sparkassen eine offenbar verbreitete Idee. Zuletzt seien die rechtlichen Rahmenbedingungen Mitte Februar von einigen Sparkassen angefragt worden. Die Post habe in jedem Fall auf das Verbot hingewiesen. "Finger weg vom Bargeldversand. Das sagen wir jedem, auch der Sparkasse", sagt Postsprecher Nier. Die Sparkasse Bayreuth hätte allerdings nicht angefragt und hätte daher auch nicht gewarnt werden können. Davon, dass die Post, wie Sprecher Erwin Nier behauptet, seit Jahrzehnten vor Bargeldversand warnt, sagt Haas: "Das ist uns nicht bekannt."
So funktioniert der neue Service
Der Bargeldservice der Sparkasse Bayreuth funktioniert über die Telefonnummer 0921/2840 oder über Online-Banking. Geht die Bestellung bis 11 Uhr ein, erhält der Kunde das Geld am folgenden Werktag. Bei der Bestellung nach 11 Uhr, bringen Mitarbeiter der Sparkasse das Bargeld spätestens am zweiten Werktag bei dem Kunden vorbei. Neu seit der Umstellung von Bargeldversand per Post auf Bargeldboten: Jetzt können Geldbeträge bis 500 Euro (zuvor bis 250 Euro) bestellt werden.
Vergangenes Jahr hatte die Sparkasse Schließungen an 15 Standorten in der Region verkündet.