Eltern aktiv: Schulwegunfall wie in Bad Berneck darf sich nicht wiederholen Sorge um die Sicherheit der Kinder

Von Dieter Jenß
 Foto: red

Morgens um 7 Uhr an der Bushaltestelle "Linde“ in der Bayreuther Straße in Mistelbach: Die Lichtkegel der vorbeifahrenden Fahrzeuge schaffen bei Dunkelheit und Nieselregen ein gespenstisches Bild. Unaufhörlich rollt die Blechlawine durch den Ort. Von der Haltestelle gegenüberliegenden Gehsteig aus versuchen Schüler, die Staatsstraße zu überqueren, während die ersten Busse Richtung Bayreuth anrollen.

 
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Für die Buben und Mädchen, die ihren Schulbus erreichen wollen, ist es gefährlich, zwischen den Autos die Straße zu überqueren. Der erste von sieben Bussen hält und dahinter folgt bereits der Zweite. Dieser stoppt kurzfristig den rollenden Moloch Verkehr. Es ist die Chance für einige Kinder, die Straßenseite zu wechseln. Sie kommen aus dem Neubaugebiet Kirchröthe/Warmuthsreut. Wegen der Kurve droht ihnen Gefahr, denn sie können die aus Bayreuth kommenden Autos nicht sehen.

Wachgerüttelt durch tödlichen Unfall

Dieser Vorgang wiederholt sich an jedem Schultag. Für Gisela Stahlmann, die Vorsitzende des Fördervereins evangelische Kindertageseinrichtung und Volksschule Mistelbach, und ihre Mitstreiter sind die zu gefährlichen Abläufe Grund genug, aktiv zu werden und etwas gegen die unhaltbaren Zustände zu unternehmen. Nicht zuletzt wurden die Initiatoren auch wachgerüttelt durch den tödlichen Unfall in Bad Berneck, so Gisela Stahlmann im Kurier-Gespräch.

Für Kinder, aber auch ältere Senioren, ist die Überquerung der Staatsstraße, um zur Haltestelle zu gelangen, auch deshalb gefährlich, weil durch die Kurve die aus Bayreuth kommenden Fahrzeuge nicht eingesehen werden können. Aber auch die Gegenrichtung mit Blick auf den Ortskern ist durch die davor stehende Mauer Gefahr gegeben. "Kaum wird die Straße betreten, kommen Autos angerast", so die Schilderung der Initiative in einem Rundbrief an alle Haushalte.

Unterschriftenlisten liegen aus

So machten auch bei Jahresversammlungen in den letzten Tagen die Unterschriftenlisten die Runde. Eintragen können sich Bürger in allen Mistelbacher Geschäften, bei Ärzten, in der Schule, im Kindergarten und bei der Kirchengemeinde. Bis zum 16. Februar ist die Aktion geplant. "Wir wollen keinen Unfall in Mistelbach", so die Aussage der Initiatoren. "Wir wollen mehr Sicherheit beim Überqueren der Bayreuther und der Pottensteiner Straße."


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