So war das Mittelalterspektakel in Gefrees

Harald Judas

Nachmittags, ein Mittelalterspektakel mit farbenfrohen Tanzaufführungen in Bärenscheune und Schulhof - abends das erste Kneipenfestival in Gefrees. Das Stadtjubiläums-Wochenende in Gefrees bot schon am Samstag ein vielfältiges Programm für alle Generationen.

 
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Das Mittelalterspektakel begann zunächst mit einem Umzug der mittelalterlich gewandeten Schulkinder und Tanz und Spiel der einzelnen Klassen im Garten der Bärenscheune. Und in einer Pause zeigte die Mittelaltergruppe Burgomanis de Bernegge, wie aufwändig es war, wenn sich Ritter anziehen mussten. Und auch ein kleines Theaterstück über einen Angeklagten im Mittelalter, der hofft seiner Bestrafung zu entgehen, indem er als letzten Wunsch äußert, der Hinrichtung selbst zusehen zu dürfen, wurde aufgeführt. 

„Wetterbedingt ohne Generalprobe mussten die „Gaukler und Jongleure“ auskommen“, wie Lehrerin Lisa Wunderlich verrät. Die boten Rad, Purzelbäume oder sogar Salto schlagend, eine spektakuläre sportliche Vorführung. „Seit Ostern wurde im Sportunterricht geübt, zuletzt gab es einen Zusatztermin“, so Lisa Wunderlich weiter zu den Vorbereitungen. Und sie gibt auch noch den Tipp, dass alle, die die Tänze nicht genau verfolgen konnten zum Wiesenfest auf ihre Kosten kommen können. Weil dann das Programm noch einmal aufgeführt wird. Einen viel beklatschten Auftritt hatte aber auch der neue durch Edeltraud Gahn betreute Gefreeser Kinderchor.

„Es war sehr schon, vor allem weil alles mittelalterlich angehaucht war und die Musik hat auch dazu gepasst“, lobte der Gefreeser Walter Herrmann nach einem bunten Nachmittag, bei dem sich die Kinder auch in einer Spielstraße mit auch schon im Mittelalter bekannten Spielen wie Ringe stechen oder auf Stelzen gehen vergnügen konnten.

Am Abend gab es dann an drei Orten gleichzeitig Musikdarbietungen in Bärenscheune, in der Werkstatt in der Metzlersreuther Straße und in Andy Langs Konzertscheune. Wobei die Lokalmatadoren von Fairy Tale mit ihrem Happy-Jazz auf den Tag genau 25 Jahre, nachdem sie die Ära der Musikdarbietungen in der Konzertscheune begründet hatten, wieder auf der Bühne standen. „Das Publikum ist super, die Leute tanzen“, freute sich Andy Lang über die Stimmung. In der Bärenscheune begeisterte eine bunt zusammengewürfelte, so noch nie aufgebotene Formation, von weiteren Gefreeser Musikern und unter dem Motto „18 Jahre Rock im Keller“ gab es in Thomas Hellers Werkstatt Musik aus der Konserve. Genau wie erhofft, zogen die Feierwütigen zwischen den drei Aufführungsorten hin und her.

Wobei nur bei Andy Lang Eintritt kassiert wurde. „Manche Leute schreckt das ab, dabei spielen die super“, sagten die „Saunafrauen aus Gefrees“, die ihre Namen allerdings nicht lesen wollen. „Das sollte man öfters machen, so eine Kneipennacht die hat was“, waren sich die Damen indes einig. Eine Meinung, die an dem Abend immer wieder zu hören war. „Jeder macht mit, freut sich an dem schönen Frühsommerabend“, schwärmte auch Ute Benker aus Gefrees.

„Hervorragend, super“, lobte beispielsweise auch die Gefreeserin Erika Plochberger. Dabei zeigten sich auch die jüngeren Besucher von dem Angebot angetan. „Auf jeden Fall, das passt schon“, bestätigen die beiden Gefreeser Schülerinnen Leonie Käppel und Anna Fischer, die Frage, ob das Angebot von Rock bis Jazz auch für etwas sei.

Die Kneipennacht war jedenfalls schon einmal eine optimale Einstimmung für das Marktplatzfest.

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