So setzt die Uni Simulatoren ein

Von Katharina Wojczenko
Torsten Eymann von der Uni Bayreuth. Foto: Anne Müller Foto: red

Damit die teure Technik nicht Schrott wird: Torsten Eymann vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik erklärt, wie Simulatoren in der Forschung helfen.

 
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Für die Arbeit an der Uni sind vor allem zwei Typen wichtig, sagt Torsten Eymann. Er leitet den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Bayreuth. Lernsimulatoren sind vor allem für Naturwissenschaftler wichtig. Sie hantieren im Labor an Geräten, die Tausende von Euros kosten.

In Lern-Tutorials machen sich Studenten und Mitarbeiter mit den Funktionen vertraut, bevor sie sich ans echte Gerät wagen. Eymann: „Lernsimulatoren zeigen uns ein vereinfachtes Bild der Wirklichkeit, wir lernen unser Handwerkszeug, und wenn wir es dann am Modell können, dürfen wir raus in die Natur und in echt anpacken.“ Bei Versuchen sparen Simulatoren Material, Zeit und Kosten.

Simulator statt Atombombe

Das gilt auch für Simulationen am Computer. Dank ihnen seien für Atomtests keine Atombombenexplosionen nötig. Flugzeug- und Autohersteller wie BMW ließen ihre Fahrzeuge erst Tausende Mal am Computer an die Wand fahren, bevor sie echte Autos im Crashtest schrotten.

Die Geowissenschaftler der Uni Bayreuth nutzen nach der kontinentalen Tiefenbohrung in Windischeschenbach ebenfalls Simulation. Eine Bohrung ist unglaublich teuer, aber nötig, um festzustellen, welche geologischen Schichten aufeinander liegen. „Aber wenn Sie das einmal gemacht haben, müssen Sie nie mehr bohren“, sagt Eymann. Der Rest wird am Computer simuliert. Ein weiterer Vorteil: Die Forscher bringen keine Chemikalien in die Umwelt ein und verursachen keine Abfälle.

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