Was der Bürgermeister wollte: Uwe Raab zeigte sich beiden Anträgen gegenüber aufgeschlossen. Und befürwortete daher, beide zusammenzufassen und alle Vorschläge zu verwirklichen. Da sei für jeden etwas dabei, das sei sinnvoll und auch finanzierbar. Habe doch die Regierung von Oberfranken Mittel aus der Städtebauförderung für den neuen Fun-Park in Aussicht gestellt. Und das Amt für Ländliche Entwicklung für den Bau des geplanten Radweges von Pegnitz nach Hainbronn, der hier starten könnte. Wobei Kollege Zufall mithelfe, stoßen in diesem Bereich doch die Grenzen der beiden Gemarkungen Pegnitz und Hainbronn aneinander. Das mache es leicht, sich aus zwei Zuschusstöpfen zu bedienen.
Die Diskussion: Bei den Stadträten stieß diese Einschätzung nur bedingt auf Gegenliebe. Michael Förster (PEG) forderte, über die beiden Anträge getrennt abzustimmen. Er verwies auf die Ergebnisse zweier Jugendforen, zu denen der Bürgermeister geladen hatte. Dabei sei neben einer vernünftigen Skateranlage nur ein konkreter Wunsch formuliert worden – der nach einem Jugendraum. „Ist noch Geld übrig, sollte man das dafür verwenden“, so Förster.
Fußball geht überall
So sah dies auch FWG-Sprecher Thomas Schmidt. Es gebe in Pegnitz auf Bolzplätzen und bei den Vereinen genügend Möglichkeiten, Fußball zu spielen. Ähnlich äußerte sich sein CSU-Kollege Manfred Vetterl. Geld nur in die Randsportart Skaten zu investieren, habe nie Sinn gemacht. Doch eine Modernisierung des Parks plus das neue Angebot für Radsport der besonderen Art sei „in sich schlüssig“.
Schlechte Erinnerungen an die Fun Arena
Die Idee eines Minispielfelds erinnere ihn sehr an das gescheiterte Projekt einer Fun Arena an gleicher Stelle. Die sei kaum besucht worden, dafür aber ständig – weil von jungen Leuten für Partys missbraucht – vermüllt gewesen. Zum Beispiel mit Glasscherben. „Da käme der Bauhof mit der Arbeit gar nicht mehr nach“, so Vetterl.
Angebot für alle
So sah dies auch sein CSU-Mitstreiter Günter Bauer, während Oliver Winkelmaier (SPD) völlig anderer Ansicht war. Andernorts erfreuten sich die SoccerGrounds größter Beliebtheit, sie seien mit einem hochwertigen Kunstrasen versehen und zudem könnte man dort auch Hand-, Volley- oder Basketball spielen. Auf diese Weise schaffe man letztlich ein Angebot für alle Jugendlichen. Ähnlich argumentierten Karl Lothes und Werner Mildner (ebenfalls SPD).
Die Abstimmung: Doch das nützte nichts. Mit 15:6 Stimmen wurde dem Antrag von Michael Förster auf getrennte Abstimmung stattgegeben. Der fraktionsübergreifende Antrag wurde letztlich einhellig befürwortet – Lothes: „Eine halbe Sache ist besser als gar keine“ –, für den SPD-Antrag fanden sich nur sieben Befürworter.
Inklusive der erwähnten Spende und der zu erwartenden Fördergelder stehen laut Bürgermeister Raab insgesamt rund 125 000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung.