Zudem kritisiert Seeliger, dass Förderlizenzen in der Vergangenheit zur Wettbewerbsverzerrung genutzt wurden. So habe sich Duisburg vor einigen Jahren in den Playoffs mit so vielen jungen DEL-Spielern verstärkt, dass das Playoff-Team nicht mehr mit der Hauptrundenmannschaft vergleichbar war. „Damals war der Aufschrei groß, deswegen mussten wir die Regeln verschärfen“, sagt Seeliger. „Und die Regeln sind ja bekannt.“
Künftig "mehr Absicherung"
„Aber sie werden zu spät kommuniziert“, erwidert Habnitt. „Im August muss ich meine Kaderplanung fertig haben.“ In der Tat sind die Oberliga-Durchführungsbestimmungen, die sich auf der DEB-Homepage finden, auf den 15. September 2015 datiert. „Unser Fehler war, dass wir nach Gesprächen im Sommer darauf vertraut haben, dass die Förderlizenzregeln entscheidend gelockert werden“, sagt Habnitt und fügt zum Argument Wettbewerbsverzerrung hinzu: „Mir kann doch niemand erzählen, dass ein 20-Jähriger auf den Ausgang der Playoffs entscheidenden Einfluss nimmt. Entweder man will den Nachwuchs fördern, oder eben nicht.“ Und wird das der EHC tun, in dem er sich nochmals auf das Förderlizenzsystem einlässt? „Jein“, sagt Habnitt. „Wenn, dann brauchen wir künftig mehr Absicherung.“ In der abgelaufenen Saison sei alles gut gegangen, aber der Teammanager hätte nicht den Aufschrei hören wollen, wenn wegen Torhüterproblemen in der ersten Playoff-Runde das Aus gekommen wäre.