In die Rolle des Andreas Hofer wird übrigens ein alter Hase auf der Luisenburg schlüpfen: Jürgen Fischer, der seit 2004 diese besondere Bühne kennt. Gut vernetzt in internationale Theaterkreise ist Birgit Simmler offensichtlich. So hat sie gleich mehrere in der Szene gut bekannte Akteure für Wunsiedel verpflichtet, die die bisherige künstlerische und technische Mannschaft ergänzen wird.
Zwei Wünsche gehen gleichzeitig in Erfüllung
Der von Lerchenberg prophezeit Aderlass an Know-how ist weitgehend ausgeblieben. Musiktheater im besten Sinne ist „My fair Lady“. „Bei der Besetzung ist mir ein Coup gelungen: Ich habe Zodwa K.M. Selele für die Hauptrolle der Eliza Dolittle engagiert. Damit erfüllten sich offenbar gleich zwei Träume. Zodwa Selele ist in Kirchenlamitz aufgewachsen und in Wunsiedel und Gefrees zur Schule gegangen. Birgit Simmler hat dies bis vor Kurzem nicht gewusst, die Musical-Karriere der jungen Frau aber immer verfolgt. „Als ich sie angerufen habe, hat sie sofort zugesagt.“
Die Fichtelgebirglerin, die derzeit in Linz die Hauptrolle in dem Musical Ghost spielt, hat sich schon bei ihrem ersten Besuch eines Luisenburg-Stücks mit neun Jahren gewünscht, eines Tages auf dieser Bühne zu stehen.
Regisseur von internationalem Format
Mit Tim Zimmermann aus den USA, der derzeit in Kopenhagen „Dirty Dancing“ inszeniert, führt ein Musical-Macher von internationalem Format die Regie bei „My fair Lady“. Keinen Hehl machte Birgit Simmler daraus, dass dem Amerikaner Zimmermann mit Peter Hohenecker für die Dialogregie ihr Mann zur Seite stehen werde.
Eine weitere Uraufführung gibt es mit „Sherlock Holmes – Der Tod des Bayernkönigs“. Interessant dürfte sein, wie die lediglich vier Schaupieler es schaffen werden, 32 verschiedene Rollen zu spielen. Mit Otto Beckmann wird ein von zahlreichen Fernsehrollen, unter anderem in „Der Bulle von Tölz“, bekannter Schauspieler die Rolle des Sherlock Holmes spielen.
Für 2019 auch Stücke mit lokalem Bezug denkbar
„Der Londoner Meisterdetektiv ermittelt diesmal in Bayern, unter anderem in Neuschwanstein und auch in Nordostbayern“, verriet Birgit Simmler. Da die neue künstlerische Leiterin die Tradition der Familienstücke weiterführen will, kommt 2018 „Das Dschungelbuch“ auf den Spielplan. „Natürlich wird es auch pädagogisch sein, aber das Dschungelbuch wird auch viel Spaß machen“, kündigte Birgit Simmler an.
Auf die Frage von Karl-Willi Beck, ob vielleicht auch mal einen regionaler Stoff auf die Bühne kommt, antwortete Birgit Simmler mit einem Schmunzeln. „Für 2019 habe ich da schon einige Ideen.“