Silvesterbilanz aus Unterfranken

UNTERFRANKEN. In ganz Unterfranken haben in der Silvesternacht die Menschen den Jahreswechsel gefeiert und das Jahr 2018 begrüßt. Für die Unterfränkische Polizei gab es viel zu tun in dieser Nacht, 336 Einsätze galt es abzuarbeiten. Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz, bis auf die zu erwartenden Einsätze mit unsachgemäßem Abbrennen von Feuerwerk und stark alkoholisierten Feiernden sind größere Sicherheitsstörungen auch in diesem Jahr ausgeblieben. 

 
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Im Vergleich zum Vorjahr gab es für die Unterfränkische Polizei zu diesem Jahreswechsel ein leichtes Plus an Einsätzen. Insgesamt 336 mal rückten die Streifen zu unterschiedlichen Fällen aus. In der Silvesternacht von 2016 auf 2017 waren es 311 Einsätze gewesen. Wie gewohnt war es vor Mitternacht noch relativ ruhig geblieben. Bis 24 Uhr gab es 19 Einsätze zu vermelden, die einen direkten Bezug zu Silvester hatten.

Nach Mitternacht wurden die Streifen dann zu insgesamt 97 Einsätzen gerufen, die einen direkten Bezug zu Silvester hatten. Hier galt es für die Ordnungshüter unter anderem Sachbeschädigungen und kleinere Brände zu untersuchen, Streitigkeiten unter alkoholisierten Personen zu schlichten und Strafanzeigen wegen Körperverletzung oder Beleidigungen aufzunehmen.

Unfälle mit Krachern

Leider blieben auch in dieser Neujahrsnacht Unfälle mit Feuerwerkskörpern nicht aus. Am bayerischen Untermain kam es gleich zu drei schweren Vorfällen. Nur wenige Minuten nach Mitternacht hatte sich in Obernburg ein 16-Jähriger mit einem Böller die Kuppe eines Fingers abgesprengt. Ein 18 Jahre altes Mädchen, das in der Nähe stand, erlitt zudem Brandverletzungen im Gesicht durch die Explosion.

Nahezu zeitgleich zog sich ein 15-Jähriger ebenfalls in Obernburg schwere Verletzungen an beiden Händen zu, nachdem er eine Rakete aus diesen hatte aufsteigen lassen. In Großwallstadt (Lkr. Miltenberg) verletzte sich ein 18-Jähriger am Auge, da eine Rakete in sein Gesicht geflogen war. In der Würzburger Innenstadt gerieten in den frühen Morgenstunden zwei Personengruppen aneinander. Der Streit gipfelte darin, dass die eine Gruppe die andere mit Böllern und Raketen beschoss. Eine 27-Jährige wurde am Bauch, ein 57 Jahre alter Mann am Ohr verletzt. Alle sechs Geschädigten mussten medizinisch betreut werden.

Viele Kleinbrände

In ganz Unterfranken brannten die Nacht über immer wieder Mülleimer, Mülltonnen oder Altkleidercontainer zu denen die Polizei gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren anrücken mussten. In Sailauf (Lkr. Aschaffenburg) hatte eine 36-Jährige außerorts eine Feuerwerksbatterie gezündet. Eine Rakete flog in den geöffneten Kofferraum ihres geparkten Pkw und entzündete darin gelagerte weitere Raketen. Das Fahrzeug brannte daraufhin vollständig aus. Auch in Gerolzhofen fing ein Pkw Feuer im Bereich des Motorraumes, nachdem eine Rakete dort eingedrungen war. Glücklicherweise wurden hier keine Personen verletzt.

Auch die ersten Verkehrsunfälle im neuen Jahr ließen leider nicht lange auf sich warten und beschäftigten die Beamten zusätzlich. Auf der BAB 3 bei Geiselwind fanden die Beamten eine Situation vor, die sie unweigerlich zum Schmunzeln brachte. Ein 19-Jähriger war in Fahrtrichtung Frankfurt in die Baustellenabsperrung gefahren und hatte anschließend den Pkw am Fahrbahnrand abgestellt. Den jungen Mann, der bei einem Alko-Test über 1,4 Promille erreichte, wurde von den Würzburger Verkehrspolizisten seelig schlafend in seinem Kofferraum gefunden.

Weniger junge Trinker

Erfreulich war, dass die Streifen der unterfränkischen Dienststellen in dieser Neujahrsnacht weniger Jugendliche aufgegriffen haben, die stark alkoholisiert waren und sich deshalb in einer hilflosen Lage befanden. Dies ist sicherlich auch auf die starke Präsenz der Streifen und gezielten Jugendschutzkontrollen zurück zu führen. In Würzburg im Stadtteil Zellerau am dortigen Jugendzentrum stellten Beamte bei einem 17-Jährigen eine PtB-Waffe samt Munition sicher. Hier warten nun intensive Gespräche mit den Eltern des Jugendlichen und weitere Ermittlungen auf die Polizisten.

Positives Fazit

Ansonsten verlief die Silvesternacht aus Sicht der Polizei positiv. Die Unterfränkische Polizei war wie jedes Jahr mit gestärkten Schichten im Dienst, um all die Einsätze zu bewältigen, die in dieser jedes Jahr doch arbeitsintensiven Nacht anfallen. Mit Präsenz auf den Straßen und an öffentlichen Plätzen war das Ziel auch in diesem Jahr, den Bürgern fröhliches Feiern und einen sicheren Start ins Jahr 2018 zu ermöglichen. Die Unterfränkische Polizei wünscht allen einen guten Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr!

 

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