Laura Bulikewitz ist Sprecherin der Pottensteiner Vereine – Auch stellvertretende Vorsitzende der Stadtkapelle Sie ist ein Organisationsmensch

Von Luisa Degenhardt
Laura Bulikewitz ist die Vorsitzende der Pottensteiner Vereine. Foto: Luisa Degenhardt Foto: red

Seit zwei Jahren ist Laura Bulikewitz Sprecherin der Pottensteiner Vereine. Damals wollte kein anderer das Ehrenamt übernehmen, mittlerweile hat sie sich gut in ihre Rolle eingefunden. Seit vier Jahren ist Laura Bulikewitz stellvertretende Vorsitzende der Stadtkapelle Pottenstein.

 
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Wegen dieser Funktion wurde sie zu den Treffen der Vereinsvorsitzenden eingeladen, die zweimal im Jahr – im Winter und im Herbst – stattfinden. Dort haben die Vereinsvorsitzenden Ersatz für Evi Brendel gesucht, die bis dahin Sprecherin war. Keiner wollte das Amt übernehmen. „Ich habe gesagt, für ein Jahr mach ich es“, erzählt die 22-jährige Bulikewitz, die dann in ihrer zweiten Sitzung direkt Sprecherin wurde. Aus einem Jahr wurden zwei.

Tätigkeit macht Spaß

Eigentlich war geplant, dass die Vorsitzenden der Vereine sich der Reihe nach abwechseln. „Das ist aber ein Durcheinander“, findet die Kirchenbirkigerin. Und die Tätigkeit macht ihr ja auch Spaß. „Da kommt bei mir die Mutti durch.“ Als Sprecherin organisiert sie viel. Das kann die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation gut. „Ich bin ein Organisationsmensch“, sagt sie und lacht. Das habe sie von ihrer Mutter Brigitte. Die führt Buch über ihre Kinder. Für jedes Jahr und jedes der drei Kinder gibt es ein Büchlein, in das sie besondere Ereignisse im Leben ihrer Kinder einträgt. Deshalb weiß sie auch, wo sie nachschauen muss, wenn es darum geht, wann ihre Tochter zum ersten Mal bei der Probe der Stadtkapelle dabei war: am 9. März 2007. Schon in der Grundschulzeit hat Laura Bulikewitz zum Musizieren begonnen, heute spielt sie Querflöte, Piccolo und Saxofon. „Manchmal, wenn ich Saxofon spiele, kommt ein großes Glücksgefühl auf.“ Andere haben ihr Pferd, wieder andere den Fußball, Laura hat die Musik.

Jeden Tag nach Nürnberg pendeln

Sie arbeitet in der Personalabteilung bei der Telekom in Nürnberg. Jeden Tag pendelt sie mit ihrem Vater und ihrer Schwester nach Mittelfranken. Und kommt jeden Tag gerne wieder nach Hause. „Ich habe meine Familie da, ich hab meinen Verein da, die Stunde Fahrt finde ich nicht so tragisch.“

Als Sprecherin fungiert sie auch als Kopf der Vereine. Wenn es ein Anliegen gibt, nimmt sie Kontakt mit der Stadt auf, damit nicht jedes Mitglied einzeln ins Rathaus läuft. Deshalb steht sie auch in ständigem Kontakt mit den Vereinen, und bekommt so auch mit, was bei den Vereinen gerade so los ist. Auch das Rama Dama, eine Aufräumaktion im Stadtgebiet, hat sie wiederbelebt. Auch wenn nicht so viele Mitglieder in diesem Jahr mitgeholfen haben wie Laura Bulikewitz gehofft hatte, will sie das Rama Dama im nächsten Jahr fortsetzen.Ein Schwerpunkt ist der Vereinsgottesdienst zur Kirchweih, der am Sonntag um 9 Uhr in der Kirche St. Bartholomäus stattfindet. Dort wird sie das Totengedenken sprechen. Aufgeregt ist sie nicht, wenn sie vor so vielen Menschen redet und alle Augen auf sie gerichtet sind. In der Kirche tritt Laura Bulikewitz auch ab und an mit ihrer Mädelsformation „Sax‘n Die“ auf und moderiert die Konzerte auch. Die sieben Bläserinnen übernehmen immer wieder Konzerttermine der Stadtkapelle, die unter Nachwuchsproblemen leidet. Die sind so groß, dass die Kapelle vermutlich in diesem Jahr nicht mehr auftritt. Die Mädels dagegen proben fast jeden Samstag, „das macht mega Spaß“.

Nächstes Jahr vielleichtein Duales Studium

Von den Vereinsvorsitzenden habe sie Zuspruch bekommen, „weil es gut läuft“. Auf Vorurteile aufgrund ihres jungen Alters sei sie nicht gestoßen. Im Gegenteil: Ihrer Mutter habe ein Vereinsmitglied gesagt, dass jetzt eben die Jungen übernehmen müssten. „Die fanden es alle positiv, dass ich als junger Mensch gesagt habe, ich übernehme es.“ Wie lange sie das allerdings noch machen wird, weiß sie noch nicht. Vielleicht beginnt sie im kommenden Jahr ein Duales Studium. In der Herbstsitzung will sie das ansprechen und hofft auf Unterstützung durch die Vereine.

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