- An grünen Fußgängerampeln erst dann vom Bordstein losgehen, wenn alle Autos wirklich stehen geblieben sind.
- Das gilt auch für Zebrastreifen: Erst losgehen, wenn die Autos stehen.
- Auf Gehwegen Kinder darauf hinweisen, dass jederzeit damit gerechnet werden muss, dass an Grundstücksausfahrten Autos ein- und ausfahren.
- Ganz wichtig: Kinder sollen niemals zwischen geparkten Autos durchgehen, um eine Fahrbahn zu überqueren. Zu groß ist die Gefahr, dass Autofahrer die Situation zu spät erkennen.
Helle Kleidung und Reflektoren sind wichtig
Noch eine Bitte hat Verkehrserzieher Küspert an die Eltern: Gerade jetzt, wenn die Tage wieder kürzer werden, sollen Kinder mit heller Kleidung, Reflektoren an den Schulranzen und dem kostenlos verteilten Sicherheitsdreieck zur Schule gehen. „Derart ausgerüstet sind Kinder schon von weitem zu erkennen und die Gefahr, übersehen zu werden, ist deutlich reduziert“, sagt Küspert.
Ohne Eltern zur Schule laufen
Sind all diese Voraussetzungen – Schulwegtraining und Ausrüstung – erfüllt, sollen Eltern, auch wenn es großer Überwindung bedarf, den nächsten, großen Schritt wagen: Die Kinder alleine oder zusammen mit anderen Kindern zur Schule gehen lassen. Die meisten Kinder seien stolz, wenn sie den Weg ohne elterliche Begleitung absolvieren dürfen. Außerdem werde das Selbstbewusstsein gefördert, so Küspert. Und frische Luft und Bewegung förderten die Gesundheit und die Konzentration im Unterricht.
Tipps um Verkehrschaos zu entzerren
Wollen oder können Eltern nicht auf die Autofahrt zur Schule verzichten, sollen sie einige Verhaltensregeln beachten, bittet Verkehrserzieher Küspert: Kinder sollen nicht direkt vor dem Schulgebäude abgesetzt werden, sondern in einiger Entfernung, um das morgendliche Verkehrschaos, das vor vielen Schulen herrscht, zu entzerren. Wenn sie ihre Kinder nach dem Unterricht mit dem Auto abholen, sollen Eltern nicht schon Stunden vorher im Bereich der Schule parken. „Es reicht vollkommen, wenige Minuten nach Unterrichtsende vorzufahren. Dann steht das Kind schon bereit und muss nur noch einsteigen“, sagt Küspert. Am besten aber wäre es, wenn Eltern überhaupt auf das Auto verzichten würden.