Sich betten wie Könige in Bayreuth

Von und Johanna Tischler
Achim Porsch, Chef des Hotels Rheingold, und Ulrike Graf, Empfangs- und Veranstaltungsleitung, kümmern sich persönlich um prominente Gäste. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Ein Königspaar in Bayreuth, das gab’s noch nie. Ein Königspaar im Hotel Rheingold – auch das eine Premiere. „Natürlich waren wir aufgeregt“, sagt Achim Porsch (44), der Chef des Hotels. Aber mehr als diesen Satz hat er auch nicht verraten.

 
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Aber wenn zwei Ferraris mit schwedischen Kennzeichen vor der Hotel-Tür stehen, wenn 15 Polizeimotorräder mit Münchner Kennzeichen vor der Hotel-Tür stehen und dazu noch ein Großaufgebot der Polizei, Straßensperren und viele Schaulustige: Wer soll dann im Rheingold übernachtet haben? Porsch lächelt nur.

Dann erzählt er von den großen Sicherheitsmaßnahmen, denn sein Haus war in der Nacht der Meistersinger-Premiere „voller prominenter Gäste“. Anwohner hatten beobachtet, dass eine große Zahl Polizisten, auch mit Hunden, in das Hotel gingen. „Beim Thema ,Sicherheit‘ merke ich ein Umdenken der Gäste. Sie empfinden es nicht mehr als Belästigung, sondern als positiv.“ Und das schwedische Königspaar? Porsch schweigt wieder nur. Natürlich müsse er bei einem „hohen Gast“, für den Straßensperren notwendig seien, auch dafür sorgen, dass die anderen Gäste pünktlich zur Premiere kommen.

"Nach erst vier Jahren neues Rheingold sind wir stolz, das Haus zu sein, das solche Gäste beherbergen darf.“ Recherchen des Kuriers ergaben, dass die beiden in einer der vier Junior-Suiten mit Balkon gewohnt haben müssen. Zu sehen war das Königspaar lediglich beim Mittagessen im Rheingold. 

Haben Könige Sonderwünsche? Muss das Zimmer ganz besonders sein? Er selbst und die Hausdame würden bei Prominenten die Zimmer in Augenschein nehmen. Blumenschmuck und Leckereien sind da normal. „Bodenständig und unglaublich nett“ seien die schwedischen Gäste gewesen, sagt Porsch. Das klingt nicht nach Sonderwünschen? Er lächelt. Mehr oder Extra-Personal? „Wir sind so aufgestellt, dass unser Haus immer voll sein kann.“

Welche Zimmernummer, seit wann feststand, dass die Könige kommen, darüber schweigt er. Auch über ihren Abreisetermin. Aber seit gestern Mittag stehen keine schwedischen Ferraris mehr vor der Tür. Und auch keine Polizei."Die Vorbereitung und Umsetzung des Premierentags war eine unglaubliche Teamleistung. Als wir alles geschafft hatten, haben wir erst mal einen Schnaps getrunken.“ so Porsch.

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