Noch ein bis zwei Wochen, dann gibt es Erdbeeren nicht mehr nur im Supermarkt, sondern frisch vom Feld. Wir stellen die Felder zum Selbstpflücken in Bayreuth und Umgebung vor und zeigen, welche Leckereien sich aus den Früchten zubereiten lassen.
Rodelspaß im Fichtelgebirge Ende April, Pfingsten kälter als Weihnachten: Wegen der Kälte der vergangenen Wochen wird die Vorfreude auf heimische Erdbeeren heuer stärker strapaziert als in den zurückliegenden Jahren. Noch ein bis zwei Wochen wird es voraussichtlich dauern, bis die Früchte auf den Pflückfeldern in der Region reif sind - wenn noch viele kalte und regenarme Tage folgen auch länger.
"Die Tage in diesem Frühjahr, die wirklich warm waren, kann man ja an einer Hand abzählen", sagt Claudia Bayer von Bayer's Frankenwald Erdbeeren. "Die Erdbeeren sind deshalb fast 14 Tage später dran als sonst." Ihr Kollege Hermann Bösl aus Weißenstadt relativiert: Nicht der Saisonstart heuer sei spät, vielmehr seien die Früchte in den vergangenen Jahren immer sehr früh reif gewesen. "Juni und Juli sind die normale Erntezeit für Erdbeeren in Oberfranken." Und, sagt Bösl: "Erdbeeranbau ist ein Lotteriespiel." Eine Gewinngarantie gäbe es nicht. "Wie viele es gibt, wann sie reif sind, ob ein Hagelschauer alles kaputt macht - das weiß man nie."
Ob früh, spät oder pünktlich: Erdbeeren sind gefragt. "Die Nachfrage hat uns selbst überrascht", erzählt Norbert Grellner vom Weidehof Prüllsbirkig. 2015 hat er erstmals Erdbeeren angepflanzt, heuer hat er gleich die Größe des Feldes verdoppelt.
Wer selbst brockt, hat die Garantie, dass die Erdbeeren frisch sind. Am Stand oder im Supermarkt sollte man darauf achten, dass weder Stiele noch Kelchblätter welk sind und die Früchte keine Druckstellen haben. Am besten bewahrt man Erdbeeren im Kühlschrank auf. Das hält sie bis zu drei Tagen frisch und schützt sie vor lästigen Fliegen-Angriffen. Denn: Nicht nur der Mensch liebt Duft und Aroma der Erdbeere.
Grießnocken mit Erdbeeren
Foto: Wirths PR
Das braucht man für vier Portionen:
750 ml Vollmilch
150 g Grieß
1/2 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
3 Eigelb
4 EL Zucker
400 g Erdbeeren
100 g Vollmilch-Joghurt
2 TL Honig
So geht's: Die Milch erhitzen und nach und nach den Grieß, den Vanillezucker und das Salz zugeben. Die Masse unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Etwas abkühlen lassen, dann die Eigelbe unterziehen. Den Grießbrei mit Zucker süßen und abkühlen lassen. Inzwischen die Erdbeeren waschen und putzen. Einige Erdbeeren zusammen mit dem Joghurt fein pürieren und mit Honig abschmecken. Die restlichen Erdbeeren in Scheiben schneiden. Aus dem abgekühlten Grießbrei mit zwei Löffeln 12 Nockerln formen und mit den Erdbeerscheiben auf 4 Tellern anrichten. Etwas Erdbeerjoghurt darüber geben und servieren.
Sommertorte mit Erdbeeren und Himbeeren
Foto: Wirths PR
Das braucht man für eine Springform (26cm):
200 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
100 ml Sonnenblumenöl
1 Prise Salz
Saft von 1/2 Zitrone
2 Eier
140 g Mehl
60 g Weizenstärke
2 gestrichene TL Backpulver
6 Blatt Gelatine
500 g Magerquark
500 ml süße Sahne
500 g Erd- und Himbeeren gemischt
So geht's: 100 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, Öl, Salz, 1 EL Zitronensaft und die Eier cremig rühren. Mehl mit Stärke und Backpulver mischen und unterrühren. Die Masse in eine mit etwas Öl ausgestrichene Springform streichen und bei 180 Grad rund 25 Minuten backen. Für die Quarkfüllung die Gelatine nach Packungsanweisung in Wasser quellen lassen. Den Quark mit 3-4 EL Sahne cremig rühren, 100 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und den restlichen Zitronensaft unterziehen. Die restliche Sahne steif schlagen. Die Gelatine leicht auspressen, unter vorsichtigem Erwärmen auflösen, unter die Sahne ziehen und diese unter den Quark heben. Den Boden in eine Ringform stellen, die Quark-Sahne-Masse einfüllen, glatt streichen und mindestens 1 Stunde kalt stellen. Die Beeren waschen und putzen. Erdbeeren in Scheiben schneiden und den Kuchen mit den Früchten belegen.
