SEK-Einsatz: Ging es um Bankraub?

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 Foto: red

Nur scheibchenweise gelangen Details des SEK-Einsatzes im Bayreuther Eiscafé ans Tageslicht. Laut Polizei rückte die Spezialtruppe gegen eine Bande von sieben Tätern an, weil sie eine „schwere Straftat zur Erlangung von Bargeld“ plante.

 
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Dienstagabend, Eisbar in der Bahnhofstraße. Die etwa 15 Gäste wollten den Sommerabend genießen, als sich zwei Gruppen einer „südosteuropäischen Tätergruppe“ dort an einen Tisch setzten. Jeweils drei kamen aus verschiedenen Richtungen, später noch eine Frau, die Deutsch sprach. Was die Täter nicht wussten: Schon lange standen sie unter Beobachtung der Polizei. Sogar ein Hubschrauber hatte die sieben im Visier. Kaum saß die Bande am Tisch, stürmten etwa 15 speziell geschulte und vermummte Beamte das Eiscafé, rissen die Tische um und nahmen binnen Minuten die Verdächtigen fest.

Banküberfall oder Überfall auf Geldtransport?

Was genau die geplant haben sollen, dazu schweigen Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Formulierung deutet auf einen Banküberfall oder den Überfall auf einen Geldtransport hin. „Die Ermittlungen dauern an“, heißt es. Und sie laufen auf Hochtouren. Die Verhafteten werden seit Mittwochmorgen einzeln dem Ermittlungsrichter vorgeführt, was noch bis spät in die Nacht dauern werde, so ein am Verfahren Beteiligter.

Chronik: SEK-Einsätze in Bayreuth und Kulmbach:

In welche Städte die Spuren führen, sagen die Ermittler nicht

Die Bande scheint ihr Vorhaben in einem größeren Ausmaß geplant zu haben. Darauf deutet eine Formulierung der nur sehr knapp gehaltenen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken hin: „Die aus der Festnahme und den umfangreich geführten Ermittlungen gewonnenen Erkenntnisse ziehen zahlreiche Anschlussmaßnahmen, auch außerhalb Oberfrankens, nach sich“, heißt es da. In welche Städte die Spuren führen, sagen die Ermittler nicht. Nur, dass die Ermittlungen „noch geraume Zeit in Anspruch nehmen“ werden.

Nähere Informationen haben Polizei und Staatsanwaltschaft für Donnerstag geplant.

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