Im Dauerstreit mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Flüchtlingspolitik ist CSU-Chef Horst Seehofer einer neuen Eskalation unmittelbar vor dem CDU-Parteitag aus dem Weg gegangen. Er bekräftigte am Montag zwar unmissverständlich die CSU-Forderung nach einer Obergrenze für neu eintreffende Flüchtlinge: «Wir haben die ausführlich diskutiert, beschlossen, und es bleibt dabei. Das ist ja eine Frage der Glaubwürdigkeit einer Partei», sagte er vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. Einen Beschluss, mit dem die Forderung noch einmal schwarz auf weiß festgeschrieben werden soll, vertagte er aber kurzerhand und entgegen den jüngsten Planungen auf kommendes Jahr.