Schweinsteiger wechselt von Manchester United nach Chicago und unterschrieb dort einen Einjahresvertrag. Der ehemalige Bayern-Profi hatte sich zuletzt bei RCD Mallorca fit gehalten.
Im dpa-Interview hatte Arne Friedrich, der bisher als einziger Deutscher für Chicago gespielt hatte, die Vorfreude auf Schweinsteiger in der US-Metropole als riesengroß bezeichnet. Gleichzeitig seien die Erwartungen an den Weltstar aber auch sehr groß.
US-Medien hatten den Wechsel Schweinsteigers auch kritisch kommentiert, indem sie auf sein Alter verwiesen oder auf ein vergleichsweise bereits gut besetztes Mittelfeld der Chicago Fire.
Auf Beckenbauers und Müllers Spuren
Seinen Abschied nach weniger als zwei Jahren in Manchester hatte der 32-Jährige in einer Video-Botschaft an die Fans mit Bedauern kommentiert. Er sagte: «Ich wünschte, ich hätte mehr für Euch tun können», und fügte hinzu: «Aber nun war es an der Zeit für mich, etwas zu ändern.»
Der erste Deutsche in der 1994 eingeführten Major League Soccer war im Jahr 2000 Lothar Matthäus (NY/NJ Metro Stars) gewesen. Doch die Tradition deutscher Spieler in den USA ist schon länger. 1977 wechselte Franz Beckenbauer in die damalige NASL und wurde an der Seite von Pelé dreimal Meister mit New York Cosmos. «Bomber» Gerd Müller zog im März 1979 nach und stürmte für die Fort Lauderdale Strikers.
Wie in den 70er-Jahren hat die US-Liga in jüngerer Vergangenheit zahlreiche Altstars verpflichtet, um ihren Ruf aufzupolieren. Momentan spielen unter anderem die Weltmeister Kaka (Orlando City), Andrea Pirlo oder David Villa (beide New York City) in den USA.
dpa