Unvernünftige Zeitgenossen machen Waidmännern oft das Leben schwer: Nahe dem Bad Bernecker Ortsteil Föllmar ignorierte ein übereifriger Schwammerlsucher die Absperrungen und geriet mitten in eine Drückjagd. Jäger und Forstbedienstete fordern deshalb mehr Vernunft.
In den nächsten Wochen sind im Fichtelgebirge verstärkt Forststraßen und Wanderwege wegen Jagden abgesperrt: Rot-weiße Absperrbänder mit Aufdruck „Betreten verboten!“ flattern über der Straße, Banner mit Sperrschild und Gefahrensymbol versperren den Weg, von Lebensgefahr ist zu lesen und von Sicherheitsgründen. So beispielsweise am Freitag im Raum Sophienthal.
Sollen Wanderer und Pilzsucher ausgesperrt werden? Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg, nimmt dazu Stellung: „Unser Wald steht selbstverständlich allen Besuchern offen, sofern keine Gefahr droht. Die Sperrungen der Wege erfolgen ausschließlich aus Sicherheitsgründen.“
Neben frei laufenden Hunden muss mit vermehrtem Wildwechsel gerechnet werden. Und für Waldbesucher besteht auch die Gefahr, von abgeprallten Geschossen oder Splittern getroffen zu werden.
Pilzsucher im Unterholz
Erst kürzlich tauchte während einer Jagd unvermittelt ein Pilzsucher aus dem Unterholz auf, berichtet Winfried Pfahler über den Zwischenfall bei Föllmar: „Da klopft einem dann das Herz vor Schreck! Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn dort gerade geschossen wird, während ein Mensch in unmittelbarer Nähe steht.“ Zum Schutz der Erholungsuchenden werden deshalb die bejagten Waldgebiete großräumig für die Zeit der Jagd gesperrt. Grenzen an die Jagdgebiete öffentliche Straßen an, wird durch die Straßenverkehrsbehörde ein temporäres Tempolimit angeordnet. Auch Autofahrer sollten dort mit Wildwechsel oder unvermittelt auftauchenden Jagdhunden rechnen.
Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (25. Oktober) des Kuriers.
Foto: red
